Zeit für einen Tapetenwechsel

in Magazin, Trends & Tipps von Trang9 Kommentare

In den vergangenen Monaten haben wir viel Zeit Zuhause verbracht, mit der Familie und unseren Liebsten. Dabei wurde schnell klar, ob wir uns in unseren eigenen vier Wänden wohl und geborgen fühlen oder eben nicht. Die Räumlichkeiten an sich, aber auch die Gestaltung im Inneren spielen eine entscheidende Rolle. Erst letztere macht den Charakter des Hauses beziehungsweise der Wohnung aus und spiegelt außerdem unsere Persönlichkeit wider. Viele von uns haben die ausgehfreie Phase genutzt, um ein paar Veränderungen vorzunehmen, den Balkon oder den Garten neu auszustatten oder aber Wände neu zu streichen. Falls du also nach der langen Zwangsisolation nun auch das Gefühl haben solltest, dein Zimmer könnte einen neuen Anstrich vertragen, wollen wir dir eine Budgetschonende Idee mit langer Tradition ans Herz legen: Einen wortwörtlichen Tapetenwechsel.

Wegbereiter der Moderne

Schon die berühmte Gestaltungsschule, das Bauhaus, erkannte das Potential des Deko-Papiers und landete mit ihren vielfältigen Entwürfen einen Riesenerfolg: Innerhalb weniger Jahre verkauften sich über sechs Millionen Rollen. Die Bauhausschülerin Maria Rasch initiierte damals die Kooperation der Gestaltungsschule mit der Firma ihrer Familie Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG, die noch heute die Original Bauhaustapeten in ihrem Sortiment beinhaltet. Im letzten Jahr, zum 100 jährigen Jubiläum der von Walter Gropius gegründeten Gestaltungsschule wurde eine neue Kollektion in der Designsprache des Bauhauses lanciert. 

Die Möglichkeiten sind unbegrenzt

Ob grafische oder florale Abbildungen, die von kräftig bis dezent reichen, klassische Muster oder ausgefallene und individuelle Fotodrucke – mit Tapeten kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Sie verändern im Handumdrehen den Raumeindruck sowie die Atmosphäre und setzten besondere Akzente in deiner Wohnung. So kannst du dir in deinem Zuhause kurzerhand eine neue Kulisse schaffen, wer mag sogar mit eigenem Bild, möglicherweise ein von dir aufgenommenes Foto oder ein selbstkreierter Tapetenentwurf. 

Nachhaltigkeit ist ein Muss

Aber: Gestaltung hin oder her – Heutzutage ist ein nachhaltiger Fokus unabdingbar. Denn mittlerweile ist das Bewusstsein für unsere Umwelt und den Klimawandel deutlich gestiegen. Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein bedeutendes Kriterium bei Kund*innen und Konsument*innen. Einige Tapetenhersteller achten daher auf ihren Kanälen darauf, ihren Einsatz für die Umwelt transparent darzustellen und zu erläutern. Schließlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich als Unternehmen gegen den Klimawandel einzusetzen. Entscheidend bei der Wahl ist, dass das für die Tapetenproduktion verwendete Holz nicht aus besonders schützenswerten Wäldern, wie tropischen oder borealen Urwäldern stammt.

Mit gutem Beispiel voran

Photowall zum Beispiel bietet maßgeschneiderte Tapeten an und produziert lediglich auf Bestellung. So stellt das Unternehmen sicher, dass keine Ware ungenutzt bleibt und kein unnötiger und überflüssiger Abfall entsteht. Darüberhinaus setzt das Unternehmen biologisch abbaubare Druckfarbe ein, die weder Lösungsmittel noch gefährliche Chemikalien enthält. Ein speziell beauftragtes Entsorgungsunternehmen verwertet alle bei der Produktion anfallenden Abfälle wieder. Das Tapetenmaterial ist PVC-frei, der Kleister besteht aus natürlichen Rohstoffen und lässt sich in der Natur rückstandslos zersetzen. Bei der Verpackung wendet Photowall ganz oder teilweise recycelte Materialien.

Agroforstwirtschaft in Afrika

Mögliche Einbußen kompensiert Das Unternehmen durch ihre Partnerschaft mit Vi Agroforestry. Die schwedische Hilfsorganisation setzt sich sowohl gegen Armut als auch gegen den Klimawandel ein. Laut eigenen Angaben wurden Dank Vi Agroforesty insgesamt bereits über 120 Millionen Bäume gepflanzt und das Leben 2,3 Millionen Menschen in Afrika positiv verändert. Durch Agroforstwirtschaft, den Anbau von Bäumen neben Feldfrüchten und Vieh und die Stärkung von Bauernorganisationen ermöglicht Vi Agroforesty Kleinbauernfamilien in Afrika, ihre Lebensgrundlage zu verbessern und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft. Diese wirkt sich wiederum vorteilhaft auf den Klimawandel aus. Im Rahmen der Kooperation pflanzt Photowall jedes Jahr 5000 Bäume am ostafrikanischen Victoriasee.

Ohne tierische Inhaltsstoffe

Auch beim britischen Unternehmen Farrow & Ball dreht sich alles um nachhaltige Produktion und Arbeitsprozesse. Farrow & Ball lässt die Tapeten ebenfalls nur in kleinen Mengen herstellen. Sie sind zudem frei von tierischen Inhaltsstoffen und werden aus Wäldern gewonnen, die nachhaltig bewirtschaftet werden. So gewährleistet das Unternehmen, dass die Natur weitgehend verschont bleibt und fortwährend Tiere beheimaten kann. Farrow & Ball verwendet ausschließlich wasserlösliche Farben ohne Vinyl und auch der vegane Kleister verursacht wenig Abfall. Er wird in Pulverform verkauft und lässt sich daher länger aufbewahren als in flüssiger Form. Das Hauptverpackungsmaterial Pappe besteht bereits zu 75% aus recycelbaren Rohstoffen und soll sogar noch optimiert werden. Als Resultat entsteht eine Tapete, die vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt die Umwelt schont. 

Feinschliff

Wenn du mit deinen neu tapezierten Wänden nun zufrieden bist, kannst du dich endlich den Details widmen: Wohnaccessoires, Kissen, Möbeln und der richtigen Beleuchtung. Dazu haben wir bereits im März einen Blogartikel für dich verfasst. Der Clou liegt hierbei darin, lieber altes, als neues zu kaufen. So kannst du nebenbei durch eine Vielzahl von bezaubernden Flohmärkten schlendern, neue Ecken in deiner Gegend oder auch woanders erkunden und mit ein bisschen Glück, kulinarische Hotspots entdecken.

Trends muss man teilen...

Kommentare

  1. Ich mag es minimalistisch. Meine Wände sind weiß.
    In manchen Räumen ist eine Wand farbig. Mehr brauch ich nicht. Fototapeten find ich furchtbar

  2. Hobbit

    ich mag eine oder halbe wand mit tapeten motiv, z.b. habe ich eine ecke mit holzmotiv oder in einem zimmer habe ich eine wand mit fototapete, das motiv ist ein fluss im wald und vom pfad führt eine rustikale holzbrücke darüber 🤗🤗

    1. Fototapeten finde ich auch so schön. Im Haus meiner Eltern haben wir seit Jahrzehnten eine Ecke mit Big Ben und Umgebung bei Nacht und eine mit einem Sonnenuntergang am Meer.

  3. Gast

    Ich bin tatsächlich gar nicht so ein großer Fan von Tapeten – ich mag’s lieber weiß und minimalistisch, vielleicht mit einem schönen Bild, aber halt keine wilden Muster.

    1. Ich mag ebenfalls überwiegend lieber klassisch weiße Wände.
      Bei gemusterten Tapeten zusammen mit diversem Mobiliar in einem Zimmer kann das doch recht schnell einen chaotischen, unruhigen Eindruck machen.

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