Pimp your Home – Finde deinen Stil

in Lifestyle-Themen, Magazin, Trends & Tipps von Joseph14 Kommentare

Ein roter Faden bei der Inneneinrichtung ist das A und O. Grundsätzlich sollten deine Möbel, Deko und Wohnaccsessoires zueinander passen. Mittlerweile gibt es keinen klaren Einrichtungstrend mehr. Von Retro über Shabby Chich, bis hin zu neusten Trends aus Skandinavien, wie Hygge und Lagom ist alles möglich. Wichtig ist eben nur, dass man sich für einen Stil entscheidet und diesem in seinen eigenen vier Wänden auch treu bleibt. Wobei selbst hier weichen die Grenzen langsam auf – Stichwort: Modern Stilmix. Wir stellen dir hier eine kleine Übersicht der beliebtesten Stile vor.

Modern Country – zurück aufs Land

Die Liebe zum Einfachen ist stilgebend für den Modern Country Style. So erhält der klassische Landhausstil einen frischen Look. Hier geht es vor Allem um den ehrlichen Umgang mit Materialen. Holz bleibt Holz, auch wenn es altert. Charakteristisch für den Stil ist der Mix aus skandinavischen, englischen und alpinen Handwerkstraditionen. Die Liebe zum Rustikalen wird so wieder neu entfacht. Beispielsweise mit Schaffellen, Milchschemeln oder massiven Bauerntischen. Ergänzt werden die rustikalen Stücke durch simple Dekoelemente – denn die Möbel sprechen schon für sich. Die britische Designerin Ilse Crawford, erklärt sich die Rückher zum rustikalem übrigens so: “Je mehr wir in einer digitalisierten Welt leben, umso größer wird unsere Sehnsucht nach authentischen Materialien.”

Shabby Chic – der Reiz des Unperfekten

Ein Stil wie Berlin, würde so mancher sagen. Übersetzt bedeutet Shabby Chic “schäbiger Schick”, der Stil ist jedoch alles andere als schäbig. Verfechter dieses Stiles setzten auf eine gekonnte Mischung von Flohmarktmöbeln, Erbstücken und Selbstgemachtem. Besonders charakteristisch für den Stil sind echte oder künstlich herbeigeführte Gebrauchsspuren. Hier brauchen sich Dellen und Kratzer nicht verstecken, vorausgesetzt, alles lässt sich noch benutzen. Typisch ist abgeblätterter Lack, grobes, unbearbeitetes Holz und Textilien mit Mustern längst vergangener Tage. Knallige Farben sucht man hier übrigens vergebens. Der Shabby Chic zeichnet sich durch ruhige Pastelltöne, wie Rosé, Türkis, Himmelblau, Violett und Gelb aus, die bevorzugt mit zarten Grautönen, Beige oder Altweiß kombiniert werden. Dekotechnisch bringen die Accessoires den Chic in Shabby: Silberne Vasen, Kristallleuchter und Paillettenkissen bringen Eleganz in die Wohnung.

Minimalismus – weniger ist mehr

Klare Linien und die Kunst des Weglassens von Überflüssigem – Willkommen im Minimalismus. Erst prägte dieser Stil die bildenden Künste, seit einer Weile findet man ihn auch in Design und Architektur. Ziel sollte es sein wenige Elemente mit Bedacht auszuwählen, denn der Gedanke der dem Minimalismus zu Grunde liegt ist, dass Überfluss vom Wesentlichen ablenkt. Das gilt sowohl für das Leben, als auch für Design. Stilistisch prägend sind klare Formen, Schwarz, Weiß und Grau als Farbwelt sowie hochwertige Materialien. Ergänzt werden kann eine solche Einrichtung durch stilvolle, minimalistische Wandbilder. Allerdings sollte man es nicht übertreiben, schließlich steht der Minimalismus vor allem für einen Grundsatz: Weniger ist mehr!

Hygge – Gemütlichkeit auf dänisch

Wenn es den Dänen so richtig gut geht, dann fühlen sie sich “hyggelig”. Der Trend hat die Designmessen in den letzten Jahren im Sturm erobert, aber was steckt eigentlich dahinter? Im Grunde soll es vor allem darum gehen, dass man sich wohl fühlt, daher wird viel Wert auf natürliche Materialien, schönes Licht und individuelle DIYs gelegt. Ein wichtiges Wohnaccessoire im Hygge-Stil sind Kerzen, die ein warmes heimeliges Licht verbreiten. Außerdem besticht der Stil durch Materialien, die die Sinne anregen, zum Beispiel duftendes Leder, unbehandeltes Holz, oder zotellige Teppiche, die sich wunderbar weich unter den Füßen anfühlen. Farblich orientiert sich Hygge an dem klassischen skandinavischen Stil, das bedeutet Naturfarben wie schwarz und grau, sowie gedeckte Töne, beispielsweise Blau und Grün. Richtig gemütlich wird es allerdings erst in der kalten Jahreszeit: Frostbeulen und Heißgetränkeliebhaber investieren für das Dänen-Glück daher am besten in Tee- und Kaffeekannen sowie schönes Geschirr, Wollplaids, Samtkissen und einen Ohrensessel mit Hocker.

Retro – alles außer altbacken

Wer bei Retro an das Zeug steht, was bei Oma auf dem Dachboden steht, der täuscht. Der heute angesagte Retrolook orientiert sich stilmäßig an den 50er und 60er Jahren. Typisch für die damalige Zeit waren beispielsweise Sitzmöbel aus buntem Kunststoff, Nierentische aus Holz, Kissenbezüge mit grafischen Mustern und Teakholzmöbel mit Beinen, die sich nach unter verjüngen.Gewagte Entwürfe, ungewöhnliche Formen und ausdrucksstarke Farben zeichneten das damalige Design aus. Auch farblich ist im Retro-Stil (fast alles) erlaubt. So sind Naturtöne wie Cremeweiß und Schwarz typisch; Akzente werden jedoch durch knallige Farben wie Petrol, Orange oder Flaschengrün gesetzt. Textilien kommen meistens mit grafischen Prints oder geometrischen Mustern verziert und sorgen so für Kontrast gegenüber den schlichteren Farben.

 

 

 

 

 

Trends muss man teilen...

Kommentare

  1. Wir haben auch unterschiedliche Stile. Das Bad eher minimalistisch, die Küche modern, die restlichen Räume sind gemischt. Etwas modern, etwas vintage, etwas shabby und ganz viel Gemütlichkeit.

  2. Bine

    Wir mögen es gemütlich und haben von allem etwas. Wir leben auf dem Land und haben eine weiße Küche mit einer mediterranen Deko. Eins unserer Gästezimmer erinnert an Afrika ud das andere an Meer und Nordee… ich liebe Deko… minimalitisch ist bei mir schwierig…

  3. Der Style unseres Bads ist Minimalismus, dadurch ist es edel und pflegeleicht. Für das Bad finde ich es klasse, aber in anderen Räumen möchte ich diesen Style nicht, da mir dann die Gemütlichkeit fehlt. Andere Räume liebe ich im Retro- oder Hyggestyle, denn sie sollen gemütlich sein und jeder soll sich dort wohlfühlen.

  4. kimpoldi

    Mir gefällt eine Mischung aus Shabby und Minimalismus sehr gut. Bei uns ist viel weiß und klar, aber mit ein paar (vielen) Vintage/Shabby Stücken aufgelockert. Country wäre so gar nicht meins … Hygge auh nicht wirklich und Retro … finde ich wirkt in kleineren Räumen schnell “schrullig”.

  5. Hygge ist Gemütlichkeit. Farblich ist Hygge der skandinavische Stil, jedoch mit Kissen, Kerzen, Kuscheldecken, alles was zur Gemütlichkeit dazu gehört. Im Winter vor dem Ofen mit dicken Socken und heißem Tee oder Kakao. Das gab es früher bereits, nur das es andere Möbel waren, in fast jedem Haushalt.
    Bis der “Cleane” Trend kam und alles auf ein Minimum reduziert wurde. Wer dann ein gemütliches zu Hause hatte, der liebte angeblich keine Ordnung.
    Clean sieht optisch schön aus, man hat weniger Arbeit beim putzen, aber die Gemütlichkeit kommt zu kurz.
    Heute, möchte man nach Hause kommen und sich wohl fühlen, in eine Decke kuscheln, Tee oder Kakao trinken, wie früher und da musste ein neuer Wohntrend her, das ist der Hygge.

    1. kimpoldi

      Danke für die interessante Aufklärung bezüglich dem Begriff Hygge—- ich habe meine Wohnung nie nach Stylebezeichnungen/trends eingerichtet— muss sie jetzt also wo es all diese Bezeichnungen gibt erst irgendwie irgendwo einordnen ;)

  6. misshuraa

    Ich würde Hygge als Unterkategorie des Scandi-Style bezeichnen. Scandinavic Design ist ja häufig reduziert, eher minimalistisch, aber trotzdem noch mit organischem/natürlichem Grundton (Naturtöne, sanfte Designs usw.). Hygge vereint das organisch-natürliche (Holz, Naturfarben und -Deko,…) mit Gemütlichkeit, z.B. durch Kuscheldecken, Kerzen und kleine Rückzugsorte. Mir gefallen diese beiden Stile sehr sehr gut, meine Wohnugn tendiert aber auf jeden Fall mehr zur Hyggeligkeit: Kissen, Kerzen und Kuscheldecken, soweit das Auge reicht :D

  7. Retro ist so gemütlich und kuschelig und einige Möbel von denen man sich nicht trennen konnte, werden wieder modern.
    Den Minimalismus Stil finde ich wunderbar, mit wenig auskommen, es ist immer alles aufgeräumt und ordentlich. Leider wirkt es häufig auch kühl und wie in einer Katalogwelt. Ich schaffe das nicht, denn ich liebe die Gemütlichkeit und bei uns findet man eine Mischung aus Retro und Hygge.

  8. Auf Anhieb fallen mir da noch der Scandi-Stil und der Glam-Look ein, wobei ich mich frage, was eigentlich der Unterschied zwischen Hygge und Scandi ist….vielleicht weiß das einer von euch

    1. Hobbit

      Hygge ist nicht nur ein Möbel Stil, Hygge ist viel mehr. Hygge ist eine ganze Lebensart und spiegelt sich in allen Bereichen des Lebens wieder. Und natürlich ist dann Hygge auch dort zu finden, wie und wo man sich einrichten will. Dabei ist es vollkommen egal, wie man sich einrichtet, denn Hygge heisst da einfach auch: ich muss und möchte mich wohlfühlen in meinen 4 Wänden. Und da wir bekanntermaßen alle verschieden ticken, werden uns auch die verschiedensten Möglichkeiten wohlfühlen lassen. Für den einen ist es eine Kuschelecke mit vielen Kerzen, gedämpften Licht, Kissen und Decke, für den anderen die Auswahl von einfachen Möbeln in einer schlichten hellen Farbe und für den nächsten möglicherweise die absolut minimalistische Ausstattung der Zimmer, die einen sich wohlfühlen lassen. Allen gemein ist immer, dass man versucht, sich hyggelige Plätze (gemütliche) zu schaffen, damit dem sich Wohlfühlen nichts mehr im Wege steht … und dann geht es an noch mehr Hygge … z.B. betreffend dem hyggesnak mit Freunden oder auch das hyggelige Essen mit der Familie :-)
      Im Scandi Style sehe ich allgemein eher die Verwendung von Naturmaterialien wie Holz und die Einfachheit und Schlichtheit der Zusammenstellung, ich muss zugeben, genauso ist es uns auch in Skandinavien begegnet.

      1. Wow, danke für die ausführliche Antwort @ Hobbit.
        Du kennst dich anscheinend sehr gut damit aus.

  9. Mathi

    Sehr interessanter Blog-Eintrag. Vielen Dank.
    Vor allem: Modern Country – zurück aufs Land und
    Hygge – Gemütlichkeit auf dänisch sind sehr interessant. Vielleicht kan ich etwas davon in meiner Wohnung umsetzen.

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