No Waste beim Einkaufen – 3 Tipps zur Vermeidung von Müll

in Magazin von Linda33 Kommentare

Die Weltmeere sind voll mit Plastik, der Regenwald wird abgeholzt und der Pro-Kopf Verzehr von Fleisch in Deutschland und anderen Ländern viel zu hoch. Und noch immer kaufen wir fröhlich Produkte in Plastikverpackungen ein, essen 4–5 Mal in der Woche Fleisch und tun so, als würde uns das nichts angehen. Natürlich kannst du die Welt nicht von heute auf morgen alleine und durch ein verpackungsfreies Leben retten. Dafür spielen zu viele andere Faktoren mit. Aber auf deinen eigenen ökologischen Fußabdruck zu achten, ist ein Anfang. Wir haben hier 3 Tipps für dich, wie du unnötigen Müll schon beim Einkaufen vermeidest.

Wiederverwendbare Stoffbeutel statt Wegwerf-Plastikbeutel

Das Problem ist bekannt: Auf der Einkaufsliste stehen Äpfel, Tomaten, Pilze. Das soll natürlich nicht alles lose in der Einkaufstasche herumliegen. Deswegen packt man es noch im Laden in eine von den so praktisch bereitliegenden Plastikbeuteln, nur um alles eine halbe Stunde später wieder auszupacken. Demnach haben diese Beutel eine recht kurze Lebenszeit: Einpacken, nach hause, aufreißen und wegwerfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie danach im Meer landen und ein Delfin daran erstickt, ist relativ hoch. Das kannst du vermeiden! Viele verschiedene Supermarkt-Ketten haben seit einiger Zeit wiederverwendbare Stoffbeutel im Angebot. Diese gibt es meist im Pack von 4 oder 5 Stück zu kaufen und sind speziell für das Verpacken von Obst und Gemüse gedacht. Durch ihre Maschenstruktur sieht der Verkäufer die Ware und kann diese einfach über sein Band ziehen. Das ist sehr praktisch und vermeidet unnötigen Verpackungsmüll schon während des Einkaufens! Ab jetzt solltest du diese Beutel immer in deiner Tasche haben!

Vegane Milch-Alternativen einfach selbst machen

Für viele ist der morgendliche Kaffee mit Milch das bevorzugte Mittel, um in die Gänge zu kommen. So ein Cappuccino mit Milchschaum schmeckt ja auch richtig gut – und Milch ist an sich auch recht gesund. Leider aber nicht besonders gut für die Umwelt. Wenn du schon auf pflanzliche Alternativen umgestiegen bist, ist das schon einmal ein guter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit beim Konsum. Aber leider verhindert das noch nicht das Müllproblem, wenn wöchentlich eins oder mehrere Tetrapacks in den Hausmüll wandern. Aber wusstest du, dass du vegane Milchalternativen aus Nüssen, Hafer oder Reis ganz leicht selbst herstellen kannst? Es spart nicht nur Müll, sondern auch sehr viel Geld. Das Mischverhältnis ist dabei ganz einfach: 100 Gramm Nüsse (oder Getreide) über Nacht in einem Liter Wasser einweichen, pürieren, abseihen, nach Belieben süßen: fertig. Wenn du es ganz eilig hast, kannst du auch einen großen Esslöffel (oder mehr) Nussmus mit einem Liter Wasser vermixen. Das geht noch viel schneller. Schmeckt sehr gut und je nach Sorte lässt sich die vegane “Milch” sogar aufschäumen! Perfekt für deinen morgendlichen Cappuccino!

Ökologischen Badreiniger selbst herstellen

Putzmittel brauchen wir jeden Tag: Die Küche, das Bad, die Fenster wollen gesäubert werden. Auch beim Einkauf von Nachfüllbeuteln kannst du nur bedingt Müll vermeiden. Aber es gibt einen einfachen Weg, um auch hier den anfallenden Müll einzuschränken: Du kannst guten und effektiven Badreiniger ganz einfach selbst herstellen. Alles, was du dafür brauchst, sind: 20 Gramm Zitronensäurepulver aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt, einen großen Spritzer Spülmittel, 500 Milliliter Wasser und nach Belieben ein paar Tropfen Duftöl. Mische die Zutaten in einer wiederverwendbaren Sprühflasche zusammen und fertig ist der Badreiniger. Nach dem Aufsprühen auf die Armaturen lässt du ihn einfach 5–10 Minuten einwirken und spülst ihn ab. Der selbst hergestellte Badreiniger schont nicht nur deine Fliesen und Armaturen, sondern ist biologisch abbaubar und riecht gut.

Und wie vermeidest du Müll im Alltag? Was sind deine Tipps?

Trends muss man teilen...

Kommentare

  1. Hoffile

    @MG Danke! (:
    Da dauert das Einkaufen ja evtl länger. Da hätten einige echt Probleme damit.
    Zb die Milch als koli (12 pakte) in Wagen und ab zur Kasse. Das abfüllen kostet Zeit die einige nicht haben bzw haben wollen.

    Ich für mein Teil hätte nichts gegen sonst einen laden bei uns. (:

  2. Bei uns hat in diesen Tagen in der nächstgrößeren Stadt (Fahrtzeit ca. 30 Min.) ein Unverpackt-Laden eröffnet👍.
    Mal sehen, wann ich es schaffe mich dort einmal umzusehen…

    1. Hobbit

      Ich hätte auch gern einen. Das wird hier auf dem Lande nie der Fall sein, wohl weil die Nachfrage einfach zu gering ist. Ob mans glauben mag oder nicht, ich hab das Gefühl, dass hier auf dem Lande Nachhaltigkeit die Leute nicht wirklich interessiert. Leider leider.

      1. Ja genau bei unserem unverpackt Laden ist zB Müsli, Mehl und Milch in so Behälter mit Drehkreuz unten, wie es manchmal auch in Hotels und so gibt. Das füllt man dann in mitgebrachte Behälter ein oder man kann dort Gläser kaufen. Außerdem kann man da auch alte Flaschen oder Behälter abgeben, die können dann andere Kunden benutzen, wenn sie keine eigenen Sachen dabei haben. Also ist schon mehr Aufwand, weil man eben erst Behälter vorbereiten muss bevor man einkaufen geht, aber ich find schon alleine die Atmosphäre da viel angenehmer. Alles etwas familiärer :)

  3. Hobbit

    Was haltet ihr von den Refill Druckerpatronen? Ich hab damit angefangen weil sie auch deutlich billiger sind als die orignalen neu zu kaufen. Ich persönlich kann auch keinen Unterschied erkennen. Finde es allemal besser als neu zu kaufen, zumindest dann ein klein bischen nachhaltig.

    1. Refill Druckerpatronen akzeptiert meiner nicht🙄 wobei ich meine alten bis vor einigen Jahren auch immer zurückgeben konnte und dann gab es Rabatt auf die neuen. Glaub also auch dass die Originalen zum Teil einfach wieder befüllt werden. Leere zurückgeben kann man zwar immer noch, aber inzwischen gibt es kein Geld mehr dafür. Da werden sich viele wahrscheinlich auch denken, dass sie sie dann auch einfach daheim entsorgen können :/

  4. Hoffile

    Also ich versuchte bei einer Drogerie das Toilettenpapier auszupacken und das Toilettenpapier in ein Beutel zu tun. Da sagte keiner was aber viele schauten komisch. Hab das auch mit einem Müsli gemacht dann aber selbstverständlich in ein Glas gefüllt. Sagte keiner was. 😊
    Wollte auch ein discounter (L* ) versuchen und da wurde mir gesagt ich sollte es nicht machen. 🤷‍♀️

  5. Hobbit

    Ich bin von vornherein eher mit oben genannten Tipps groß geworden und halte sie eher für eine Selbstverständlichkeit, ich bin immer ein wenig verwirrt, dass solche Tipps für viele neu sind (jetzt nicht unbedingt hier im blog), aber wenn ich so mal draussen auf ner Party so höre, was da manche Menschen quatschen, habe ich immer das Gefühl, viele leben hinterm Mond was Nachhaltigkeit betrifft. Dabei ist das Thema nicht seit gestern in aller Munde und Medien. Besonders schlimm empfinde ich die Ignoranz der ganz großen Konzerne: da machen Millionen Menschen am Earth Day aus Respekt vor der Natur für 1 h das Licht aus, und einigen Konzernen fällt dazu nichts besseres ein, als im selben Moment zwei Maschinen mehr laufen zu lassen. Das finde ich dreist und solche Firmen sollten auf einer Image-Liste ganz unten stehen.
    Aber auch Kleinigkeiten im Alltag können mich manchmal echt auf die Palme bringen, z.B. ganz klassisch … die Bio-Gurke, die in Cellophan eingeschweisst ist … da könnt man doch nur noch kot….

    1. Ich meine, dass auch bei einigen Großkonzernen langsam (!) ein Umdenken stattfindet. Bei uns gibt es keine eingeschweißten Biogurken mehr und auch sonst viel mehr loses Obst/Gemüse zu kaufen. Ein Schelm wer dabei denkt, dass die nur Geld bei der Verpackung sparen wollen, aber es ist ein Anfang.

  6. Plus regional einkaufen, wenn möglich. Für viele Superfoods aus ferneren Ländern gibt es heimische Alternativen, wie z.B. Chia und Leinsamen. Man denke an die Klimabalance. Für die Trendboxen fände ich es super, wenn das noch mehr berücksichtigt würde.

  7. Genauso wie MG verwende ich Plastiktüten, die in den verschiedensten Bereichen (z.B. die Verpackung von Toilettenpapier-Rollen) doch mal anfallen, letztendlich auch noch als Müllbeutel.
    Wenn schon, dann wirklich bis zum Schluss nutzen🗑️

  8. Zum Glück gibt es in meiner Stadt gleich 3 Unverpacktläden, die machen das plastikarme Leben ein wenig leichter. Klar kann man auch viel selber herstellen um Müll zu vermeiden, aber die Zeit muss auch erst einmal da sein.

  9. In einer TR-Box gab’s ja mal ein Obst-/Gemüsenetz. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mir weitere zugelegt habe und sie stets beim Einkauf nutze🛒👍

    1. Hobbit

      Ich habe das grüne Obstnetz aus der TR Box auch immer in meinem Rucksack. Es dient nicht nur dem Transport von Obst und Gemüse, wenn wir im Wald spazieren gehen, dann lassen sich darin wunderbar Pilze sammeln 😊

  10. Ich denke es gibt viele kleine Dinge an denen man ansetzen kann. Der thermo Becher beim Café um die Ecke statt einem wegwerfbecher, die eigene Box vlt sogar aus Glas beim Metzger mitbringen statt abgepackte Wurst und Käse kaufen… Kleine Schritte können schon etwas bewirken 😊 die Idee vegane Milch selbst herzustellen und auch die reiniger werde ich auf jeden Fall auch testen 😊

  11. Ich verwende beim Einkaufen auch solche Netze. Wenn doch mal ein Plastikbeutel gebraucht wird, wird er daheim auf jeden Fall nochmal verwendet. Das mit den selbsthergestellten Reinigern ist super und für die meisten Bereiche umsetzbar.

  12. Hoffile

    Wir nehmen nur Stoff beutel zum einkaufen direkt – gibt auch größere. Ich trinke viel Wasser. Bei H&M kommen auch Stoffbeutel mit. Nicht Lachen jetzt aber ich sortier noch müll richtig was viele nicht machen.

  13. Tpol

    Leitungswasser statt Plastikflaschenwasser trinken spart nicht nur Müll, sondern auch Geld :) Wir haben in Deutschland zum Glück Leitungswasser in einer sehr hohen Qualität, die übrigens häufiger kontrolliert wird als die vom verpackten Wasser…

      1. Tpol

        In sehr alten Gebäuden ja. Man kann aber die Wasserqualität kontrollieren lassen. Wenn man daran interessiert ist, denke ich, findet man eine Lösung.

    1. Das wissen leider sehr viele Leute nicht. Dabei ist das auch ein Punkt, wo man sehr leicht Müll und den Energieverbrauch drastisch reduzieren kann. Flaschenwasser muss erstmal umständlich zu uns transportiert werden. Teilweise kommt es sogar aus einem anderen Land oder sogar Kontinent mit schlechterer Wasserqualität als das Wasser direkt vor Ort. Selbst Sprudel lässt sich inzwischen leicht mit einem entsprechenden Gerät aus Leitungswasser herstellen.

  14. Spoonybaby

    Ich finde das Konzept der unverpackt Läden super, aber der nächste ist 50 Min. von uns entfernt, das geht leider so gar nicht. Ich warte noch darauf das sich die beiden größeren Städte in meiner unmittelbaren Nähe endlich dazu entschließen auch so einen Laden zu eröffnen.

  15. Bei uns gibt es einen “unverpackt”-Laden, aber leider ist er für mich im Alltag nur sehr umständlich zu erreichen. Das Konzept erinnert mich irgendwie an die guten alten Tante Emma Läden.

  16. Darauf sollte man nämlich auch achten, nicht überall versuchen Plastiktüten zu vermeiden und dann fleißig Abfalltüten aus Plastik kaufen. Damit ist auch nichts gewonnen…

  17. Das mit der Milch-Alternative werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Sonst verwende ich auch wiederverwendbare Gemüse- und Obstbeutel. Falls ich doch mal ne Plastiktüte brauche verwende ich diese anschließend als Mülltüte.

Schreibe einen Kommentar