Stockbrot – der perfekte After-Grill-Snack

in Magazin von Lea.rz26 Kommentare

In einer lauen Sommernacht, nach einem netten Grillabend sitzt man doch gerne noch ein Weilchen mit Freunden zusammen. Aber warum die restliche Hitze des Feuers nicht für einen leckeren Snack nutzen? Stockbrot: knusprig, luftig, warm und köstlich. Wir haben für dich das perfekte Hefeteigrezept, damit auch dein After-Grill-Snack gelingt.

Meine Mutter hat immer gesagt, ich soll keine Angst vor dem Hefeteig haben – und mit diesem Rezept musst du dich wirklich nicht vor dem Mysterium Hefe fürchten! Die Schritte sind zwar etwas anders als bei einem „gewöhlichen“ Rezept, dafür lässt dich dieses aber garantiert nicht im Stich.

Was du brauchst:

  • 2 TL Honig oder Agavendicksaft
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 500 g Mehl
  • 2 TL feines Meersalz
  • 2 TL Olivenöl
  • Wasser

Und so geht’s:

  1. In 90 ml Wasser den Honig oder Agavendicksaft auflösen. Danach die Hefe dazugeben und die Mischung 10 Minuten ruhen lassen. In vielen Rezepten ist die Rede von „lauwarmen“ Wasser. Oft wird aber versehentlich zu warmes Wasser verwendet, was die Hefe zerstört. Deshalb an dieser Stelle wieder ein Tipp meiner Mutter: Lieber zu kalt als zu warm, Zimmertemperatur reicht völlig!
  2. Nun 270 g des Mehls in eine Schüssel geben und die Honig-Hefe-Mischung dazugießen. 230 ml Wasser (an Muttis Tipp denken!) ebenfalls hinzufügen. Das Ganze nun 5 Minuten lang kräftig mischen – Vorteil für alle mit Küchenmaschine, Workout für alle ohne. Danach muss der sogenannte Vorteig 30 Minuten bei Raumtemperatur offen ruhen.
  3. Nach einer etwas längeren Kaffeepause kommt jetzt Salz, Olivenöl und das restliche Mehl hinzu. Alles kräftig kneten bis ein homogener Teig entsteht. Nun die Schüssel mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und den Teig gehen lassen.
    Kleiner Tipp: Wenn du die Teigkugel vorher noch mit etwas Mehl bestäubst bildet sie während dem Gehen keine „trockene Kruste“.
  4. Der Hefeteig mag es am liebsten langsam. Hast du nicht so viel Zeit, genügen 2 Stunden bei Raumtemperatur. Das beste Ergebnis erhältst du aber, wenn du ihn 3 Tage lang ihm Kühlschrank gehen lässt.

Und jetzt, ab an den Grill!

Mit dem fertigen Hefeteig kannst du nun leckeres Stockbrot grillen. Dafür eine Portion Teig mit den Fingern abklemmen und dann „abdrehen“. Damit eine Schlange formen und um einen Stock wickeln. Etwas Mehl an den Händen hilft gegen Kleben. Als Grillstock eignen sich vor allem die Äste von Haselnuss-Sträuchern. Die findest du wirklich in jedem Wald. Damit du der Pflanze nicht schadest, solltest du den Ast an der nächsten Gabelung abschneiden. Am besten mit einer kleines Säge oder einem Taschenmesser, sodass ein gerader Schnitt entsteht und die Rinde nicht verletzt wird. Mit einem Messer Blätter, kleine Triebe und am oberen Ende die Rinde entfernen – fertig ist der perfekte Grillstock.

Das Stockbrot nun über die Glut halten und immer mal wieder drehen. Das fertige gold-braune Stockbrot kannst du entweder blanko genießen oder nach Belieben noch etwas aufpimpen, zum Beispiel mit Kräuterbutter oder Zimt und Zucker. Auch kannst du bereits im Vorfeld Kräuter, getrocknete Tomaten oder Oliven in den Teig miteinarbeitest – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Also keine Angst vor dem Hefeteig! Mit ein paar einfach Tricks und ein wenig Zeit gelingt auch dir das perfekte Stockbrot.

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Kommentare

  1. Ich liebe Stockbrot auch sehr. War lange Zeltlager-Gruppenleiter und da haben wir das jedes Jahr mit den Kids gemacht. Auch im Wildpark Bad Mergentheim gehört Stockbrot bei der Nacht der Wölfe dazu. Die süße Variante habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.

  2. MelliG Gast

    Ich liebe Stockbrot sehr – kannte bisher aber nur die süße Variante. Eure Ideen für herzhafte Varianten machen direkt Lust auf ein Lagerfeuer mit verschiedenen Sorten Stockbrot – notiert. ?

  3. Beim Stockbrot-Backen kann man als Erwachsener ganz ungeniert nochmal seine kindliche Seite ausleben. Also ich kenne keinen, ob jung oder alt, dem das nicht gefällt.

  4. Klingt echt lecker, kannte ich vorher garnicht ? Nun bin ich neugierig geworden und muss das auch mal ausprobieren, Grillwetter ist aber erstmal vorüber. Vielleicht kommen ja noch ein paar sonnige Tage ?

  5. Gast

    Früher gab es bei uns Stockbrot immer zum Grillen…aber das Rezept lockt es mal wieder zu machen. Schöne Erinnerungen an Kindheitstage!

  6. Gast

    Hab’s neulich auch zum ersten Mal probiert und weiß nicht, warum ich so lang gewartet hab’ :) Lecker auch mit Fetawürfeln, die man gut mit Teig bedecken sollte.

  7. Barbara

    Bei uns in der Schweiz nennt sich das “Schlangenbrot”, weil es sich wie eine Schlange um den Stock wickelt :-) Das haben wir als Kinder schon immer gegessen :-)

  8. Sherlockinchen

    Gerade an einem Grillabend ist das im Nachgang oder als “Dessert” in süß immer ein riesen Event :) so einfach und doch so aufregend!

  9. Tinkerbelle

    Ich muss gestehen, ich habe noch nie Stockbrot gegessen?, aber mit dem super erklärten Rezept werde ich das auf jeden Fall mal testen.

  10. SandraaE

    Bis jetzt bin ich noch nie dazu gekommen Stockbrot zu machen. Wird jetzt wohl mal Zeit, klingt nämlich sehr lecker. Und schwierig zu machen ist es ja auch nicht.

  11. Sherlockinchen

    Ohhhhh das klingt ja wie “Hefezopf-Stockbrot” mit mehr Agavendicksaft und das auch noch in vegan ❤️ Himmlisch! Das weckt Kindheitserinnerungen :)

  12. Feuer ohne stockbrot geht gar nicht :D ich mags mit Rosmarin im teig, diw Kinder süß mit Butter, zimt und zucker karamellisiert :-p

  13. Mhhh! Das bereite ich fürs nächste WE vor, wir wollen campen. Das klingt mit dem Honig oder Agavendicksaft echt schmackhaft!

    1. Lea.rz Author

      Liebe Ronja,
      den Honig bzw. Agavendicksaft schmeckst du am Ende nicht mehr. Der Zucker dient der Hefe nur als “Futter”. Mit etwas mehr davon kannst du aber durchaus ein süßes Stockbrot zaubern.

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