Tipps für einen bienenfreundlichen Garten

So gestaltest du deinen Garten bienenfreundlich

in Magazin von Viola15 Kommentare

Wusstest du, dass allein in Deutschland fast 600 Wildbienenarten und unzählige weitere Bestäuberinsekten unterwegs sind? All diese fleißigen Insekten sind unglaublich wichtig für ein intaktes Ökosystem. Und auch dein Garten und dein Balkon profieteiert von den summenden Gästen, wenn du Obst oder Gemüse kultivieren möchtest. Denn ohne Bienen keine Ernte von Tomaten, Äpfeln, Erdbeeren und Co. Also solltest du natürlich versuchen, deinen Garten möglichst bienenfreundlich zu gestalten. Wir verraten dir dazu ein paar hilfreiche Tipps, denn um Bienen zu unterstützen, reicht es nicht aus, neur ein Bienenhotel aufzuhängen. Du hast keinen Garten? Keine Sorge, du kannst jeden Balkon in eine kleine Bienenoase verwandeln.

Pflanze ein bienenfreundliches Buffet

Bienen ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen. Daher ist es wichtig, eine Vielzahl von blühenden Pflanzen anzubauen, die über verschiedene Jahreszeiten hinweg kontinuierlich blühen. Mit mehrjährige Stauden musst du nicht jedes Jahr wieder von neuem planen. Du kannst sie auch mit einjährigen Pflanzen ergänzen. Wenn du Gemüse anpflanzen willst, ist es auf jeden Fall gut, über Mischkultur nachzudenken. Es gibt Pflanzen, die sich gegenseitig hervorragend ergänzen. Und mit blühenden Pflanzen oder Kräutern sieht dein Gemüsebeet direkt noch schöner aus. Ringelblumen und Tagetes sind immer eine hervorragende Wahl im Gemüsebeet, da sie nicht nur nützliche Insekten anlocken sondern auch gleichzeitig Schädlinge vertreiben.

Einheimische Pflanzen sind besonders bienenfreundlich

Eine gute Wahl sind oftmals einheimische Pflanzen, denn diese sind oft besser an die örtlichen Bedingungen angepasst. Darüber hinaus stellen sie eine natürliche und zuverlässige Nahrungsquelle der Wildbienen dar. Bienen haben übrigens keine Rezeptoren für rotes Licht und sehen rote Blüten als dunklen Fleck. Rote Blüten sind also nicht so attraktiv wie andere Farben für die fleißigen Bestäuber.

Verzichte auf chemische Herbizide

Chemikalien wie Pestizide und Herbizide können Bienen schädigen. Versuche daher, auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zu verzichten und stattdessen auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung zurückzugreifen. Setze gezielt Nützlinge ein, so fressen Marienkäferlarven Blattläuse und auch Florfliegen haben Blattläuse zum Fressen gern. So unterstützt du den Artenschutz.

Bienenhotels und Nistflächen

Wildbienen brauchen in deinem Garten einen sicheren Ort zum Nisten. Diese können aus natürlichen Materialien wie Holz, Schilfrohr oder Lehm hergestellt werden. Fertige Bienenhotels sind leider oft völliog ungeeignet. Achte bei deinem Bienenhotel auf eine gute Verarbeitung. Die Schnittflächen von Schilfrohren und Holz müssen ebenso wie die Bohrlöcher glatt und splitterfrei sein. Du kannst auch gerne zur Sicherheit nachschleifen. Bienen kriechen nämlich rückwärts in die Niströhren. Ist die Öffnung splitterig, zerreißen die Flügel und das vermeintliche Hotel wird zur Todesfalle.
Viele Bienen- und Hummelarten nisten auch im Sand. Dafür kannst du ein Sandarium anlegen.

Bienenfreundliche Wasserstellen

Bienen benötigen auch Wasser, besonders an heißen Tagen. Stelle daher eine flache Wasserquelle wie eine flache Schale mit Wasser und Steinen oder kleinen Stöcken bereit, damit Bienen trinken können, ohne zu ertrinken.

Bienenfreundliche Pflanzen

Strukturreichtum und Abwechslung

Unterschiedlichen Bienenarten mögen verschiedene Lebensräume, einschließlich offener Bereiche, Wiesen, Hecken und blühender Bäume. Eine Vielfalt an Strukturen in deinem Garten kann verschiedenen Bienenarten Unterschlupf und Nahrung bieten.

Kontinuierliche Blüte

Versuche, Pflanzen zu wählen, die zu verschiedenen Zeiten blühen, um den Bienen während der gesamten Vegetationsperiode Nahrung zu bieten. Frühblüher wie Haselsträucher, Krokusse, Huflattich oder Schneeglöckchen, Narzissen oder Perlhyazinthemn blühen bereits von Februar bis April und spenden den Bienen schon zu Beginn des Jahres wertvolle Nahrung. Lass auch gerne Kräuter zur Blüte kommen, du wirst sehen, wie die Bienen angezogen werden.

Diese Pflanzen sind NICHT bienenfreundlich

Du liebst es, wenn der Frühling durch die leuchtend Gelben Forsythienblüten angezeigt wird? Leider bieten Forsythien weder Nektar noch Pollen und sind für Insekten uninteressant. Wenn du deine Forsythien mit Schlehen oder Kornellkirschen ergänzt, hast du noch mehr leuchtende Blüten und schaffst gleichzeitig Nahrungsquellen. Aber es gibt noch mehr Pflanzen, die in vielen Gärten blühen aber leider keinen Mehrwert für Insekten bieten. Hier haben wir die einige aufgelistet:

  • Geranien
  • Flieder
  • Kirschlorbeer
  • gefüllte Dahlien
  • Garten-Chrysanthemen
  • Gartenstiefmütterchen
  • Gartentulpen
  • Hortensie
  • Magnolien
  • Pfingstrose
  • Ranunkeln
  • Zuchtrosen

Blumen mit besonders prächtigen, gefüllten Blüten sind leider für Insekten als Nahrungsquelle ungeeignet. Der Nektar im Inneren dieser Gewächse nur schwer oder gar nicht zugänglich. Wähle lieber einfache statt gefüllten Blüten. Oder du kombinierst die gefüllten Lieblingsblumen mit bienenfreundlichen Beetnachbarn.

Wie bienenfreundlich ist dein Garten? Hast du noch mehr Tipps? Was hast du bisher schon umgesetzt und was planst du? Wir sind gespannt, erzähle es uns in einem Kommentar!

Trends muss man teilen...

Kommentare

  1. Ich habe leider dieses Jahr Geranien auf dem Balkon, da ich ein paar Wochen im Urlaub sein werde und diese Pflanzen verzeihen einem, wenn man sie nicht so häufig gießt. Nächstes Jahr jedoch werde ich bienenfreundliche Balkonpflanzen einpflanzen.

  2. Unsere Blumenwiese, die ausgesät wurde, zeigt die ersten Erfolge. Jetzt fehlt nur noch Sonne, damit mehr Bienen unterwegs sind.

  3. Das mit demSchmetterlingsflieder kann ich bestätigen – da kommen auch bei uns jede Menge Schmetterlinge. Einfach schön anzusehen…..

    1. Bine

      Gleich mehrere Gärten?? Wie bewältigst du dass??? Wir kommen bei uns kaum nach,m und dabei haben wir noch die Koppel mit den Schafen wo wir nichts machen müssen…

      1. kimpoldi

        Ja, zwei. Ist den Umständen geschuldet. Zum Glück ist der eine nicht soooo groß; und wie gesagt: Hier ist nichts perfekt. Aber es blüht !!! ;)

  4. Bine

    Bienenhotels und auch Insektenhotels fehlen hier noch, wir haben von jedem nur eins. Und Futterhäuschen wollen wir auch noch aufhängen…Wir warten auf die Sonne….

  5. Wir haben mehrere Bienen-und Insektenhotels im Garten hängen, die gut besucht werden. Bei den Blumen achten wir auch darauf, dass diese bienenfreundlich sind. Die ersten sind auch schon ausgesät bzw. gepflanzt. Fehlt nur noch Sonnenschein.

  6. Bine

    Wir haben auch jedes Jahr eine Wiese für Schmetterlinge und Insekten, und besonders für Bienen und Hummel. Ist ja ganz wichtig. Ohne diese Tiere gibts keine Befruchtung und kein Obst…

Schreibe einen Kommentar