Vor über sieben Jahren stürzte die Textilfabrik Rana Plaza ein und begrub mehr als 1000 Menschen unter ihren Ruinen. Hergestellt wurde dort hauptsächlich für den Export nach Europa bestimmte Kleidung. Die Mitarbeiter, die dort arbeiteten, konnten kaum von ihrem Lohn leben. Unsere Nachfrage nach immer günstigerer Kleidung, der sogenannten Fast Fashion, fordert einen hohen Preis, doch ist mittlerweile wohl auch bei Allen bekannt, dass ein höherer Preis bei teureren Luxusmarken nicht unbedingt auch eine fairere und nachhaltigere Produktion bedeutet.
Ungebremster Konsum schadet unserem Planeten
Die immer größer werdende Menge an Kleidung, die wir jedes Jahr kaufen, verschwendet Ressourcen und verschmutzt unseren Planeten. Für alle, die gerne bei Luxuslabels einkaufen gehen, kommt zusätzlich noch der Kostenaspekt dazu. Zum Glück gibt es heute viele verschiedene Möglichkeiten, Second Hand Mode auf Flohmärkten oder verschiedenen Onlineplattformen zu kaufen, was nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Dabei sollte man allerdings auf jeden Fall auf die Qualität der Stoffe und einen guten Zustand der Kleidungsstücke achten. Zusätzlich sprießen immer mehr nachhaltige Marken aus dem Boden, die zum Beispiel Leder aus beschichteten Teak-Blättern in liebevoller Handarbeit herstellen.
Geht Luxus auch nachhaltig?
Für alle, die lieber bei High End Marken shoppen gehen, gibt es auch eine gute Nachricht! Natürlich müssen wir auch nicht auf unsere qualitativ hochwertige Luxusartikel verzichten. Auch hier ist eine Entwicklung zum Positiven zu beobachten, denn viele Luxuslabels verzichten schon seit einigen Jahren auf Echtpelz. Und auch für Leder gibt es mittlerweile zahlreiche vegane Alternativen. Beispielsweise werden die beliebten Moschino Taschen immer immer häufiger aus hochwertigem Kunstleder produziert. So kann man in hochwertige Trendteile investieren, ohne Tierleid verantworten zu müssen.
Warum sich eine größere Investition lohnt
Gerade weil sich auch bei den Luxuslabels einiges zum Besseren wandelt, sollten wir häufiger darüber nachdenken, uns lieber ein teureres Lieblingsstück zu gönnen anstatt 10 Fast Fashion Teile, die ungetragen in unserem Kleiderschrank verstauben. Meist passen wir auf Stücke, für die wir mehr bezahlt haben, deutlich besser auf und sie gewinnen eine Art emotionalen Wert. Außerdem überdenken wir größere Investitionen intensiver als Sale-Artikel von Fast Fashion Marken. Und wenn wir ein Teil mehr wertschätzen, kümmern wir uns auch besser darum und geben es vielleicht erst einmal in die Reparatur, anstatt es direkt wegzuwerfen und uns etwas Neues zu kaufen.
Ungebremster Konsum von Fast Fashion zerstört unseren Planeten. Doch einige Labels machen es vor und versuchen einen nachhaltigeren Weg zu gehen. Sollten wir nicht alle die Möglichkeit nutzen, unser Konsumverhalten zu überdenken? Denn ist es noch nicht zu spät, unsere wunderschöne Erde zu erhalten.
Trends muss man teilen...
Kommentare
Am Anfang des Jahres hatte ein Freundin zur Kleidertauschbörse eingeladen. Dort habe ich wirklich ein paar schöne Kleiderstücke für mich gefunden und die Vorbesitzer freuen sich, dass ihre “ausrangierten” Sachen ein zweites Leben erhalten.
Weg vom Konsum der Massen. Denn auch das zehnte Shirt macht nicht glücklicher. Ich kann mich noch erinnern. Vor gut zwanzig Jahren musste ich auf meinen Wintermantel noch sparen. Der hat rund 400 DM gekostet. Heute bekomme ich einen für 40 Euro. Der hat dann auch keine Wolle mehr gesehen – ist nicht schön finde ich.
Ich finde diese Thema spannend, denn ich habe mich damit auch schon auseinander gesetzt und kaufe seit dem gerne Second Hand . Ich persönlich achte auf die Zusammensetzung des Stoffes, wie einen geringen Elastan, Polyester oder andere Kunstfaser Anteile, da diese sich beim Waschen lösen können und so die Umwelt belasten können, um nur ein Beispiel zu nennen Mikroplastik.