Unsere heimischen Wälder stecken voller essbarer Schätze, die nicht nur kostenlos sind, sondern auch noch lecker und gesund. Im Wald lassen sich Kräuter, Beeren, Pilze und Pflanzenteile finden, von denen wir hier einige vorstellen. Du wirst überrascht sein, wie viel Gutes sich im Wald finden lässt und erkennen, dass Gesundes nicht immer viel Geld kosten muss.
Schmackhaftes aus dem Wald
Neben vielen Wildkräutern und Beeren lassen sich im Wald sogar Blätter und Früchte finden, bei denen man nicht gleich an eine leckere Mahlzeit denken würde. Bevor du jetzt aber einfach sammeln gehst, an dieser Stelle noch ein ganz wichtiger Hinweis: Nimm wirklich nur das mit, bei dem du dir absolut sicher bist, dass es essbar und ungefährlich ist. Pflanzen, Beeren und Pilze in Naturschutzgebieten solltest du selbstverständlich komplett unberührt lassen.
Essbare Waldkräuter – Aromatisch und gesund!
Diese essbaren Kräuter sind den meisten von uns bekannt, aber nicht jeder kennt sie auch als essbare Waldkräuter. Dabei weisen diese Kräuter einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen auf und können auch bei Krankheiten unterstützend eingesetzt werden und so beim Heilungsprozess helfen.
Brennnessel und Löwenzahn eignen sich sehr gut für die Zubereitung von Salaten. Bärlauch sowie Knoblauch-Rauke schmecken leicht nach Knoblauch, ohne dass du nach dem Verzehr danach riechst. Hier kannst du die Kräuter frisch benutzen und zu einem reichhaltigen Pesto verarbeiten oder sie trocknen und so für die kalte Jahreszeit aufbewahren.
- Brennnessel
- Löwenzahn
- Bärlauch
- Knoblauch-Rauke
- Franzosenkraut
Waldbeeren – Süß und saftig!
Diese Früchte sind dir sicher schon begegnet und du hast sie vielleicht sogar gekostet. Aus diesen Waldbeeren lassen sich wunderbare Gelees, Marmeladen und Säfte zubereiten, aber fast alle von ihnen kannst du auch direkt und unverarbeitet genießen. Nur bei den Holunderbeeren ist es nicht ratsam, diese roh zu verzehren, da sie erst in gekochtem Zustand genießbar sind. Holunderbeeren-Saft ist eine wahre Vitamin-C-Bombe und hilft heiß getrunken bei Erkältungskrankheiten, schnell wieder auf die Beine zu kommen.
- Himbeeren
- Brombeeren
- Blaubeeren
- Walderdbeeren
- Holunderbeeren
- Hagebutte
Essbare Waldpilze – frisch und aromatisch
Diese bekannten Pilze hast du ganz sicher oft im Wald entdeckt, wobei der Pfifferling dir wahrscheinlich auch sogar schon im Supermarkt begegnet ist. In unseren Wäldern wachsen circa 200 essbare Arten, aber eben auch viele, die giftig sind und deren Genuss sogar zum Tode führen können. Deswegen ist es das höchste Gebot, nur solche Pilze im Wald zu sammeln, die du auch wirklich kennst. Wenn du dir unsicher bist, solltest du den Pilz lieber stehen lassen. Ansonsten empfiehlt es sich, die gesammelten Schätze einem Experten vorzustellen oder ein Pilzsammelbuch dabei zu haben. Wenn du selber eine verlässliche Expertise zum Thema aneignen willst, kannst du zum Beispiel an einer begleiteten Pilzführung teilnehmen und so essbare Pilze für dich entdecken, an denen du normalerweise vorbei gelaufen wärst.
- Braunkappe
- Pfifferling
- Krause Glucke
- Parasol
- Birkenpilz
- Steinpilz
Kennst du schon diese köstlichen Schätze aus dem Wald?
Die weniger bekannten, aber sehr schmackhaften und gesunden Schätze aus dem Wald sind leicht zu finden. Sicherlich kennst du die einzelnen Bäume und Pflanzen, aber dass sie auch essbare Schätze in sich verbergen, ist dir vielleicht neu. Aus den Blättern der Erdbeer- und Himbeerpflanzen lässt sich wunderbarer Tee für den Hausgebrauch herstellen. Die Blätter können frisch oder getrocknet verwendet werden, wobei getrocknete sich lange halten und du so auch später noch davon zehren kannst.
- Junge Triebe und Nadeln von Fichte, Kiefer oder Tanne
- Bucheckern
- Blätter von Buche, Linde und Birke
- Haselnuss
- Erdbeere – und Himbeerblätter
Augen auf beim Waldspaziergang
Wie du nun weißt, birgt unser heimischer Wald eine Vielzahl an wertvollen Schätzen, die wir unbedenklich essen können. Ob du nun Säfte und Tees aus Waldfrüchten herstellst, dir ein Pesto aus Kräutern zubereitest oder dir eine Pilzmahlzeit kochst: die Schatzkammer Wald bietet dir eine Vielzahl von köstlichen Möglichkeiten.
Trends muss man teilen...
Kommentare
Ich habe Maiwipferl(=Fichtenspitzen also neue Triebe im Mai) gesammelt, das Fichtenspitzenwasser pur genossen und Fichtenspitzen-Pesto daraus gemacht …
Mit Pilzen kenne ich mich (so gut wie nicht) aus. Die kaufe ich deshalb lieber im Geschäft. Gerne pflücke ich Brombeeren. Da ist bei uns eine sehr gute Stelle ich der Nähe. Im Garten haben wir im Frühsommer jede Menge sehr leckere Walderdbeeren, ideal fürs Müsli. Und in meiner ersten Box waren geröstete Bucheckern. Die waren superlecker und ich habe sie bisher nirgends bekommen. Kann gerne wieder in eine Herbstbox
Und wieder beginnt bald die Pilzsaison…… darauf freue ich mich schon sehr…. besonders auf die Steinpilze…
Pilze kaufe ich lieber im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt, diese selbst im Wald zu sammeln ist mir als Laie viel zu riskant. Vieles haben wir auch im Garten: Himbeeren, Holunder, Bärlauch, Brombeeren, Haselnuss, Linde und Birke.
Wenn das Wetter so weiter geht beginnt bald die Pilzsaison. Ich freue mich schon auf Steinpilze und Maronen. Vielleicht gibt es ja auch noch Waldbrombeeren und Holunder. Und die Hagebutten kommen auch noch…
Demletzt hatte ich das Glück noch ein paar Esskastanien sammeln zu können.
Lecker😋
Es ist tatsächlich erstaunlich wie viel gesundes und durchaus leckeres selbst die Wiese vorm Haus bietet. Es ist echt traurig wie viel Wissen über sämtliche Wildkräuter und Co über die Generationen einfach so verloren gehen. Ich versuche mich seit diesem Jahr ein wenig intensiver damit zu beschäftigen und hab schon einige grüne Smoothies daraus gemacht. Sogar mein Mann trinkt sie gerne mit!
Ich für meinen Teil, würde keine Pilze sammeln, da ich mich damit zu wenig auskenne.
Wenigstens einmal im Herbst gehe ich PILZE sammeln. Das gehört für mich einfach dazu. Die Ruhe, der Duft und das Licht im Wald sind für mich eine Kraftquelle. Selbstverständlich nehme ich nur Die, die ich kenne. Und ich liebe es aus Holunderbeeren eine Suppe zu kochen. Köstlich!!
Als Försterin bin ich nicht wirklich darüber begeistert, wie hier Empfehlungen gegeben werden. Habt Ihr schon einmal daran gedacht, dass es Verwechslungsgefahren mit giftigen Arten gibt? Auch ist ist die Krause Glucke als Pilz sehr selten und in Deutschland auf der Roten Liste?! Und informiert Euch bitte auch darüber, ob Ihr womöglich in einem Naturschutzgebiet sammelt? Diese Hinweise fehlen mir hier…
Ja, tolle Hinweise. Es wäre schön, wenn die Thematik hier im Blog vertieft werden könnte. Informationen, die über Produktinformationen hinausgehen, würden den Blog noch mal deutlich aufwerten.
Da kann ich dir nur zustimmen. Leider kommt es immer wieder zu schweren Vergiftungen bei “Hobbysammlern”. Besser eine Fachfrau oder einen Fachmann fragen. Oder einfach die Natur genießen ohne Sammeln und natürlich ohne dabei Wildtiere zu stören.
Danke für die Zusatz- Tipps. also gerade bei Pilzen bin ich sehr vorsichtig. Die kaufe ich lieber ;) Aber bei eindeutigen (Heil) Kräutern bin ich dank einer Führung echt entspannter geworden :)
Die Information darüber, Früchte des Waldes, finde ich sehr gut. So kann man sein Wissen noch erweitern und großen Nutzen daraus ziehen.
Das ist eine ganz tolle Idee, so wertvolle Informationen weiterzugeben.
Toll wären jedenfalls Bilder dazu gewesen, aber das wurde ja schon angemerkt.
Erkenntnis: Wald und Wiesen sind nicht nur ein Augenschmaus und gut für die Seele, sondern auch ein Genuss.
Finde ich super! Etwas mehr Pilzkunde, bzw auch passende Fotos dazu wären toll 😁
ja, das mag ich. Super wäre ein aussagekräftiges Bild zur jeweiligem Pflanze/Frucht… ich sammle täglich Rotklee, Gänseblümchen und Spitzwegerich für meine Tiere.
Tatsächlich habe ich demletzt bei einigen Spaziergängen schöne, reife und tiefschwarze Holunderbeer-Dolden gepflückt. Daraus soll leckeres Gelee werden für den Frühstückstisch🥖🥐 oder auch als kleines Präsent für liebe Menschen☺️
Schön, dass ihr auch Werbung für die Natur macht 😊 Bitte informiert doch gern genauer über einzelne Ideen. Was kann man z.B. aus den jungen Trieben der Nadelbäume herstellen? Soll man daraus auch Tee kochen? Kenne nur die Verwendung für Hustensirup.