Die schönsten Gärten zur Blütezeit in Berlin

in Magazin von Julia12 Kommentare

Endlich Frühling, alles blüht! In der Großstadt wird die Blütenpracht jedoch leider von Betonflächen und Hochhäusern im wahrsten Sinne des Wortes ummauert. Glücklicherweise gibt es hier bei uns in Berlin wunderschöne Alternativen, um den Frühling so richtig zu genießen. Wir zeigen dir die Top 3 der schönsten Gärten Berlins!

Der Botanische Garten

Pflanzenvielfalt rund um den Globus

Mit seinen 20.000 Pflanzenarten zählt der Botanische Garten im Berliner Stadtteil Steglitz zu den größten Gärten weltweit. Das Konzept des ersten Direktors Adolf Engler, “Die Welt in einem Garten”, wird hier nach mehr als 100 Jahren immer noch perfektioniert. So lassen sich auf einer Fläche von 43 Hektar Pflanzen aller Kontinente und Klimazonen bestaunen. Ermöglicht wird dies durch mehrere Gewächshäuser, die den jeweiligen Lebensbedingungen der Pflanzen angepasst sind. Ob trockenes Wüstenklima, feucht-warmes Subtropenklima oder das Mittelmeerklima Australiens, von frisch duftendem Eukalyptus bis hin zu beeindruckenden Fleischfressenden Pflanzen – hier lassen sich Gebiete entdecken, von denen du sonst nur träumen kannst.  Auch gutes Wetter ist für einen Besuch somit keine Voraussetzung. Zentrum der Gewächshausanlage ist das Große Tropenhaus, in welchem Lianen und sogar Riesenbambus Platz finden. Urlaubsfeeling garantiert!

Nicht immer alles, aber immer etwas

Begibt man sich in die offenen Gärten, erblickt man zu jeder Jahreszeit sein blühendes Wunder – selbst im Winter. Es grünt also nie die gesamte Anlage, aber zu jedem Zeitpunkt ein großer Teil. Im Frühling kannst du nicht nur einheimische Pflanzen wie Krokusse bestaunen, auch ausgefallene Arten wie beispielsweise die Frühjahrs-Primel des Himalaya sind zu finden. Das vielfältige Angebot lockt jährlich eine halbe Million Touristen wie auch alteingesessene Berliner in den Garten. Dabei wird besonders Wert auf ein Drei-Säulen-Model der Nachhaltigkeit gelegt: die Dimensionen umweltgerecht, wirtschaftlich und sozial-kulturell sollen besonders ausgewogen umgesetzt werden. Dazu werden beispielsweise die Gebäude und Gärten regelmäßig saniert und gepflegt.

Pflanzenpatenschaft gefällig?

Wenn Pflanzen deine absolute Leidenschaft sind und dir auch regelmäßige Besuche des Botanischen Gartens nicht ausreichen, kannst du über eine Pflanzenpatenschaft nachdenken. Ob Freiland oder Gewächshaus, Lieblingsland oder sogar Lieblingspflanze, hier findet garantiert jeder sein Lieblingsstück. Dieses kann dann gegen eine bestimmte Geldsumme – abhängig von Art und Seltenheit der Pflanze – mit dem eigenen Namen bestückt werden. Auch als Geschenk eignet sich die wahrhaft lebendige Pflanze wunderbar.

Natur auch im Museum

Der Botanische Garten ist nicht nur bekannt für seine Blütenvielfalt, auch das im Garten liegende Botanische Museum ist einen Besuch wert! Stark vergrößerte Modelle verdeutlichen Naturprozesse und machen einen Rundgang zu einer wahrhaften Erkundungstour. Regelmäßig wechselnde Ausstellungen sind ein Erlebnis für groß und klein. Zur Zeit ist die Galerieausstellung „Herbarium“ von Anne Carnein zu bestaunen. Darin wird der Wachstumsprozess von Pflanzen bis hin zur Vergänglichkeit auch auf den Menschen übertragen. Ab Anfang Mai ist eine Sonderausstellung unter dem Thema der pflanzlichen Lebensmittelvielfalt Mexikos geplant. Vorbeischauen lohnt sich!

Gärten der Welt in Berlin Marzahn-Hellersdorf

Park der Kulturen

Die Gärten der Welt laden zum Staunen ein. Auf einer Fläche von 21 Hektar lassen sich Eindrücke verschiedenster Kulturen und Kontinente bewundern. Ob asiatisch oder europäisch, jeder Garten ist einzeln angelegt und durch individuelle Einflüsse geprägt. Nicht nur die Nationalität ist dabei von Bedeutung, auch unterschiedlichste Zeitalter sind in der Gartenkunst vertreten. Zudem finden typische Gebäudekonstruktionen Platz, die von innen wie außen zu besichtigen sind. Bis zu 1,2 Millionen Besucher werden künftig erwartet, um die Magie weltweiter Gärten zu genießen.

Symbolkraft des Chinesischen Gartens

Der erste und größte Garten der Anlage ist der Chinesische Garten, auch “Der Garten des wiedergewonnen Mondes” genannt. In Folge der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking ist der Name angelehnt an die Wiedervereinigung Deutschlands. In China ist es üblich, den Garten symbolisch nach dem eigenen Lebensschicksal zu benennen. Daneben werden auch Pflanzen und Steinen eine besondere Rolle zugesprochen. So stehen letztere vor allem für Kraft und Schönheit, während Pflanzen wie Magnolien weibliche Reinheit verkörpern. Auch hochgewachsener, biegsamer Bambus ist im Garten zu bestaunen. Er symbolisiert Anpassungsfähigkeit. Geplant und gebaut von chinesischen Fachläuten, wurde der Chinesische Garten im Oktober 2000 eröffnet. Herzstück bildet ein See, welcher von Brücken und Gebäuden im schlichten Stil chinesischer Baukunst umgeben ist. Im Chinesischen Teehaus dürfen Besucher die einheimische Teekunst bewundern und sogar probieren. Außerdem kann der Garten für eine spezielle Eheschließung gebucht werden.

Reise durch Europa

Neben weiteren Gärten des asiatischen Raumes, wie beispielsweise dem Japanischen Garten, ist auch die europäische Gartenkunst vertreten. Seit Mai 2008 ist der Italienische Renaissancegarten zu bewundern. Im klaren, dezenten Baustil überzeugt der „Giardino della Bobolina” vor allem durch mediterranen Charme. Namensgeber ist übrigens die marmorne „Bobolina“-Skulptur aus dem 16. Jahrhundert. Verfeinert wird der Garten nicht nur durch Rosen-Hochstämme und Orangenbäume, auch steinerne Brunnen und liebevoll gestaltete Mauern entzücken die Besucher. Bereits drei Monate vor der Eröffnung des Italienischen Gartens konnte zudem der Karl-Foerster-Staudengarten bewundert werden. Benannt nach einem deutschen Staudenexperten des 19. und 20. Jahrhunderts, gilt dieser Garten als Hommage an die weltweite Pflanzenhistorie. Entwickelt wurde der Garten nach Foersters Ideen und Notizen. Die Farbpracht ausgewählter Staudensorten bietet besonders zur Blütezeit einen traumhaften Anblick. Doch auch außerhalb der Hauptsaison grünt der Garten aufgrund einer Vielzahl von Winterpflanzen wie beispielsweise dem Dschunken-Wacholder.

Pflanzenmeer bei der IGA 2017

Ganz im Sinne des Themas “Ein MEHR aus Farben”, beteiligen sich die Gärten der Welt an der diesjährigen Internationalen Gartenausstellung (IGA). Im Zeitraum vom 13. April bis zum 15. Oktober 2017 sind die Gärten dann für alle Besucher zu bestaunen. Anlässlich dessen werden direkt am ersten Ausstellungstag zwei Neueröffnungen der Gartenanlage zu bewundern sein: eine energieeffiziente Tropenhalle soll den Pflanzen des Balinesischen Gartens mehr Freiheit verschaffen und zudem neuen Pflanzen Platz bieten. Außerdem findet mit der IGA nun auch die Englische Gartenkunst ihren Platz. Im Stil eines Landschaftsgartens werden neben Cottage-, Rosen- und Staudengarten auch Obstwiesen zu finden sein.

Britzer Garten

Themengärten & Frühlingsbeete

Ursprünglich wurde der Britzer Garten anlässlich der Bundesgartenschau (BUGA) 1985 errichtet, um der West-Berliner Bevölkerung einen Erholungspark zu bieten. Mit einer Fläche von 90 Hektar bietet der Garten im Ortsteil Neukölln in der Hauptstadt Berlin täglich Entspannung, Spielspaß und Events. Nicht zu vergessen ist die vielfältige Blütenpracht – zu jeder Jahreszeit stehen hier unterschiedliche Pflanzen im Fokus. Neben verschiedensten Themengärten sind zur Frühlingszeit besonders farbenprächtige Tulpen zu bestaunen.

Die Ruhige Mitte für die ganze Familie

Im Zentrum der Parkanlage findet der sogenannte Hauptsee Platz, der mit seinen Bachläufen auch liebevoll “Ruhige Mitte” genannt wird. An dessen Ufern können Besucher wunderbar picknicken und entspannen. Zudem haben zwei Restaurants das ganze Jahr über geöffnet und bieten über ihre Terrassen einen beruhigenden Seeblick. Zahlreiche Spielplätze und Konzerte runden den Britzer Garten ab, um den perfekten Familientag zu planen.

Durchfahrt mit der Eisenbahn

Ein besonderes Highlight der Anlage ist die Britzer Parkbahn. Bei einer Rundfahrt können insgesamt fünf Kilometer Parkanlage bequem besichtigt werden. Außerdem gibt es fünf Zwischenstationen, wodurch die Besucher angenehm von A nach B fahren können, wenn ihnen mal nicht nach Spaziergang ist.

Tulipan Tulpenschau

In der Zeit von April bis Mai kann die Schönheit der Tulpen besonders genossen werden. Dann findet die sogenannte Tulpenschau “Tulipan” statt. Hier können Besucher zahlreiche Farben und Formen bewundern und Tulpenarten entdecken, von denen sie vorher nicht wussten, dass sie existieren. Für Kinder werden stets besondere Lernmöglichkeiten angeboten, um Interesse an Pflanzen und Grünflächen spielerisch zu fördern. Da kann der nächste Familienausflug doch gern kommen!

Erzähl uns DEINE Gartengeschichte!

Na, wo verbringst du die Frühlingstage am liebsten? Kommst du aus Berlin, hast aber einen ganz anderen Lieblingsgarten? Kommst du aus einer anderen Großstadt und glaubst, dein Favourit kann unsere Gärten noch toppen? Oder bist du sogar Besitzer einer eigenen Gartenanlage? Und was verbindest du eigentlich mit Gärten im Frühjahr? Zeig uns deinen Lieblingsplatz zur Blütezeit und/oder erzähl uns deine persönliche Frühlingsgartengeschichte auf Facebook oder Instagram! Wir sind gespannt auf deine Eindrücke!

Trends muss man teilen...

Kommentare

  1. Bine

    Was auch toll ist, ist der Schloßgarten und der Domgarten in Fulda. Leider hat Fulda alles von der Landesgartenschau 2023 wieder abgebaut….

  2. Ich war auch erst 1x in Berlin für 3 Tage. Dies war viel zu kurz um alles zu entdecken. Gerade nach diesem Beitrag lohnt es sich ja einen Besuch zu wiederholen.

  3. kimpoldi

    Ich war tatsächlich – als einzige meiner Familie – noch nie in Berlin. Werde das meinem Freund jetzt vorschlagen; wir lieben Gärten und ab und an die Stadt :)

  4. Bine

    Berlin im Frühling ist toll und immer eine Reise wert. Und auch der Palmengarten in Frankfurt ist toll im Frühling… gerade wenn die Wasserschildkröten aufwachen…

  5. Gibt es in Berlin auch den “Tag der offenen Gärten”? Da kann man dann auch Privatgärten besichtigen. Die sind ja auch oft sehr schön!

    1. Den Tag der offenen Gärten gibt es bei uns auch. Leider haben wir es noch nicht geschafft, verschiedene Gärten an dem Tag zu besuchen. Wir finden diese Idee aber klasse.

  6. Ein Tipp für alle, die nicht in Berlin wohnen oder dort zu Besuch sind: der Palmengarten in Frankfurt (Main). Ich war gerade dort und bin begeistert. Man kommt aus dem Gucken gar nicht raus…??????? dank der großen Gewächshäuser auch bei Regen besuchenswert

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