Du möchtest deinem Leben einen vernünftigen Sinn geben und suchst nach einem Job, der die Umwelt schützt, anstatt sie zu zerstören? TrendRaider möchte nicht nur innovative nachhaltige Produkte vorstellen, sondern ebenfalls neue Projekte fördern, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Aus dem Grund haben wir mit Charlotte Clarke in Kontakt aufgenommen, die für ein Jobportal mit dem Namen Impactify arbeitet. Über die Plattform können schnell neue Jobs von Firmen gefunden werden, die sich wirklich für die Umwelt interessieren!
Die Jobbörse Impactify wurde 2011 von den Gründern des Jobportals NachhaltigeJobs.de gestartet. Impactify soll als neue Plattform noch weitaus mehr Unternehmen anziehen. Das Konzept dahinter ist einfach: Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag können Nutzer der Webseite die Jobanzeigen einsehen und profitieren von Webinaren und anderen Inhalten auf der Webseite sowie im Blog. Ein Team prüft dabei händisch die Unternehmen und Stellen, die allesamt aus nachhaltigen Bereichen stammen. Kernregion für die Jobsuche ist natürlich Deutschland, aber es gibt auch Stellen innerhalb der EU. Charlotte Clarke arbeitet für das Unternehmen und hat sich die Zeit für ein Interview mit TrendRaider genommen.
Was genau macht Impactify? Inwiefern spielt Nachhaltigkeit eine Rolle bei eurem Wirken?
Auf unserer Karriere-Plattform dreht sich alles um sinnerfülltes Arbeiten und die Jobsuche im Impact Sektor – dies umfasst alle Branchen und Berufe, die einen positiven Beitrag für unsere Gesellschaft und den Schutz unseres Planeten leisten.
Wir bieten ein umfangreiches Informationsangebot an umfassend recherchierten Ratgebern und Podcasts zum Thema Bewerbung und Karriere, spannenden Interviews mit Gründer*innen und grünen Arbeitgebern und stellen verschiedene sinnstiftende Berufsbilder vor. Darüber hinaus bieten wir gemeinsam mit Expert*innen regelmäßig Webinare (z.B. zum Thema Quereinstieg) an.
Außerdem bündeln wir für unsere Jobdatenbank täglich die neuesten Stellenanzeigen aus sämtlichen Impact-Branchen und bei sozialen bzw. nachhaltigen Arbeitgebern. Hier warten wir nicht darauf, dass die Unternehmen ihre Stellen inserieren, sondern machen uns selbst aktiv auf die Suche – somit umfasst unsere Jobdatenbank stets mehrere tausend aktuelle Stellenanzeigen mit gesellschaftlichem Mehrwert, wie z.B. Stellen von Non-Profit-Organisationen, Stiftungen, Umweltbehörden und verantwortungsvollen Unternehmen. Es ist für nahezu jedes Tätigkeitsfeld und für jedes Erfahrungslevel (Studierende, Absolvent*innen, Young Professionals, Berufserfahrene und Führungskräfte) etwas dabei.
Was wollt ihr mit eurem Portal erreichen?
Wir glauben daran, dass ein Job nicht nur ein Job sein sollte, sondern eine Möglichkeit, etwas Positives zur Gesellschaft beizutragen und das eigene Potenzial zu entfalten. Und wir glauben daran, dass es nie zu spät ist, einen sinnerfüllten Karriereweg einzuschlagen oder sich beruflich neu zu orientieren, denn in der modernen Arbeitswelt werden Brüche und Umwege in unseren Berufsbiografien immer mehr zur Regel. Dies bietet viele Chancen für Selbstentfaltung, kann aber auch angesichts der unzähligen Optionen beängstigend sein.
Eine solche Veränderung ist nicht ganz so herausfordernd, wenn man gut über mögliche Perspektiven informiert ist. Daher möchten wir es Menschen so leicht wie möglich machen, den Job mit Impact zu finden, der zu ihren Werten, Stärken und Bedürfnissen passt.
Für wen ist Impactify gedacht und was sind die Vorteile für eure Mitglieder?
Impactify richtet sich an Menschen, denen es wichtig ist, dass ihre berufliche Tätigkeit mit ihren persönlichen Überzeugungen im Einklang ist und dass sie mit ihrem Job einen gesellschaftlichen Mehrwert, der über den reinen Profit hinausgeht, erzeugen. Unsere Angebote richten sich sowohl an Jobsuchende als auch an Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich beruflich neu zu orientieren, z.B. in Form eines Branchenwechsels, Quereinstiegs oder auch einer Selbstständigkeit.
Die meisten Jobportale leben davon, dass die Unternehmen, die auf der Suche nach Mitarbeitenden sind, dort für die Veröffentlichung ihrer offenen Stellen bezahlen. Oft erscheinen dann natürlich die Stellenanzeigen ganz oben, für die am meisten bezahlt wurde. Mit Impactify drehen wir diesen Spieß um, d.h. wir stellen die Jobsuchenden in den Mittelpunkt und liefern ihnen den größtmöglichen Mehrwert für ihre Jobsuche.
Viele unserer Informationsangebote, wie die Ratgeber in unserem Blog oder unser Karriere-Newsletter, sind absolut kostenlos und frei zugänglich. Zahlende Impactify-Mitglieder erhalten darüber hinaus Zugang zu unserer kompletten Jobatenbank mit mehreren tausend aktuell ausgeschriebenen Jobs mit Sinn sowie zu unseren aufwändig recherchierten Premium-Ratgebern. Darüber hinaus handeln wir für unsere Mitglieder exklusive Rabatte mit sorgfältig ausgewählten Kooperationspartnern aus, darunter z.B. Startups mit nachhaltigen Produkten, Weiterbildungsangeboten, Coachings und Online-Kursen (z.B. zu Themen wie Berufung, Bewerbung, Potentialentfaltung, Quereinstieg, Leadership uvm.). Dabei arbeiten wir 100 Prozent unabhängig von Werbeeinnahmen.
Was sind eure Ziele in Sachen Nachhaltigkeit? Wo wollt ihr mit Impactify hin und was wollt ihr in Zukunft noch besser machen?
Wir möchten durch unsere Karriere-Plattform unseren Beitrag zu einer nachhaltigen und sozialverträglichen Arbeitswelt der Zukunft leisten. Das bedeutet erstens, dass wir Themen wie etwa New Work, Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz und Social Entrepreneurship eine Bühne geben sowie innovativen grünen und sozialen Startups zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Zweitens glauben wir, dass die notwendige gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit dann am besten stattfinden kann, wenn Menschen dort arbeiten, wo sie persönliche Sinnerfüllung erleben, ihre Potenziale entfalten und somit den größtmöglichen Impact generieren können.
Selbstverständlich möchten wir mit Impactify in Zukunft noch mehr Menschen erreichen und gleichzeitig den Mehrwert unseres Angebotes für unsere Nutzer*innen und Mitglieder immer weiter erhöhen. Momentan arbeiten wir z.B. fleißig an dem Ausbau unseres Webinar-Angebots. Nach einem sehr erfolgreichen Start unseres Webinars zum Thema “Quereinstieg” möchten wir künftig noch viele weitere berufsrelevante Themen aufgreifen und uns dafür mit passenden Expert*innen und Kooperationspartner*innen vernetzen. Wir sind der Meinung, dass insbesondere digitale Angebote eine niedrigschwellige Möglichkeit sind, wertvolles Know How möglichst vielen Interessierten zugänglich zu machen und den Austausch unter Gleichgesinnten zu ermöglichen.
Was ist euer liebster Nachhaltigkeits-Tipp?
Eine Möglichkeit für Arbeitgeber, ihre Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, sowohl ihren CO2-Fußabdruck zu verringern als auch eine gute Work-Life-Balance zu gestalten, sind flexible Arbeitsmodelle. Wir bei Impactify arbeiten zu 100% remote, d.h. ortsunabhängig von ganz unterschiedlichen Regionen Deutschlands aus. Somit sparen wir uns das tägliche Pendeln, die damit verbundenen CO2-Emissionen und den Rush Hour-Stress. Der Anteil des Berufs- und Ausbildungsverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen lag 2018 bei über 20 Prozent! Wenn also mehr Menschen die Option haben, von zu Hause aus und/oder zu selbst gewählten Uhrzeiten zu arbeiten, führt dies zu weniger Staus und natürlich auch zu einer Abnahme der Berufsverkehr-bedingten Umweltbelastung.
Ganz wichtig bei solchen Arbeitsmodellen ist es jedoch, dass eine lebendige Kommunikation im Team, z.B. durch digitale Kanäle, aktiv ermöglicht wird und dass diese Form des Arbeitens zu den Bedürfnissen und der Lebenssituation der Mitarbeitenden passt. Nicht jede*r kann oder will im Home Office arbeiten – daher ist es gut, wenn es stets Wahlmöglichkeiten, flexible Angebote ganz klare Vereinbarungen gibt, wann die Teammitglieder erreichbar und wann Erholungszeiten sind. Hilfreiche Tipps zur nachhaltigen und gesunden Gestaltung deines Home Office findest du in unserem Blog.
Ein heißer Tipp in Punkto Jobsuche ist wohl die Initiativbewerbung – diese potentiell äußerst vielversprechende Option wird von vielen Jobsuchenden leider noch viel zu wenig beachtet. Was viele außerdem nicht wissen: Sich initiativ zu bewerben heißt nicht, einfach mal “auf gut Glück” eine Bewerbung ins Blaue hinein zu schreiben, sondern erfordert Vorbereitung. Vor allem geht es darum, vorab eine Verbindung zum Arbeitgeber aufzubauen.
Doch der große Vorteil ist: Im Gegensatz zu einer ausgeschriebenen Stelle, auf die sich in der Regel viele Kandidat*innen bewerben, bist du bei einer Initiativbewerbung (im Idealfall) außer Konkurrenz. Somit können sich die Chancen auf den Traumjob um ein Vielfaches erhöhen – wenn deine Bewerbung strategisch gut geplant ist. Auch wenn es etwas Mut und Eigeninitiative erfordert: Es lohnt sich!
Mehr Informationen und viele weitere Ratgeber zum Thema Job mit Sinn findest du auf unserer Homepage: https://impactify.de/
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Trends muss man teilen...
Kommentare
Ich möchte meinen Arbeitgeber auch nicht mehr wechseln. Ich kann selbst bestimmen, wo ich arbeite und wann. Wir haben keine feste Arbeitszeiten und auf work-Life-Balance wird sehr viel Wert gelegt. Die Aufgaben müssen erledigt werden aber wann und wo kann jeder selbst bestimmen. So erreicht man auch eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit.
Ich möchte meinen Arbeitsplatz nicht wechseln- weil es ökologischer nicht geht. Wir haben unsere Büros im Haus in dem wir auch wohnen. Spart jede Menge Diesel.
Viele Firmen richten sich auch immer mehr nachhaltig aus. Ich finde, das sollte keine Seltenheit bleiben!
Ich möchte meinen Arbeitsplatz nicht wechseln- räumlich schon; aber nicht “im Prinzip”… bei den Benzinpreisen sucht man sich schon etwas Nähergelegenes. Ist ja dann auch “ökologischer”.
Interessant und sehr informativ dieser Artikel! Kann ich nur zustimmen.
In allem was ihr geschrieben habt, kann ich nur zustimmen.
Dem kann ich auch nichts mehr hinzufügen.
Ich finde es erfreulich, dass es ein solches Portal gibt, aber bedauerlich, dass die Jobsuchenden einen monatlichen Mitgliedsbeitrag zahlen müssen. Dann muss man sich einen nachhaltigen Job ja erst Mal leisten können. Fände es sinnvoller, sich vorrangig aus Arbeitgeberbeiträgen zu finanzieren.
Ja, das finde ich auch gar nicht gut. Denkbar wäre ja eine Provision, wenn man tatsächlich etwas findet. Oder die Arbeitgeber bezahlen dafür, dass sie passende Mitarbeiter finden…
Aber klar von irgendwas muss das Unternehmen ja auch leben.
Jetzt im Moment versuchen wir alle zu überleben. Wir haben gerade ganz andere Probleme auf der Welt. Ein Arbeitsplatz wechsel sollt man sich gut überlegen.
Corona, Krieg….
Naja träumen kann man ja immer. Eine heile, saubere und nachhaltige Welt wollen wir ja alle.
Es kommen hoffentlich auch wieder bessere Zeiten, aber du hast Recht, ohne Panik zu verbreiten, zur Zeit geht es einfach nur um’s Überleben.
An sich eine gute Sache, aber der Zeitpunkt des Beitrags ist gerade etwas ungeeignet.
Ja, eine Art “Schweigeminute” wäre an dieser Stelle sicher nicht verkehrt gewesen …
Interessanter Beitrag. Ich arbeite momentan im Homeoffive und bi darüber mit 3 kleinen Kindern auch sehr froh.
Die Arbeitswelt wird sich sowieso und hat sich ja schon verändert.
Sinnerfülltes Arbeiten, sinnerfüllte Karriere, tja liest sich schön. Die Realität sieht anders aus. Da ist die Arbeit Mittel zum Zweck.
Bezahlende Mitglieder, da wäre ich eh schon raus. Eine Verbindung zum Arbeitgeber bekommt man über die Zeit sowieso und Arbeitgeber haben auch erkannt, dass sie ihren Arbeitnehmern etwas bieten müssen, Arbeitszeitmodelle, Weiterbildung usw. Und natürlich muss die Bezahlung passen.
Ob man in einer Pandemie, oder wie jetzt im Krieg in der Ukraine seinen Arbeitsplatz wechseln sollte, sei mal dahin gestellt.
Es gibt sicher auch in diesen Zeiten gute Gründe, den Job zu wechseln, und sei es, weil einem die Endlichkeit des Lebens besonders bewusst wird und man daher eine nachhaltigere, sinnstiftende Tätigkeit sucht. Deiner Kritik an der Finanzierung und “Exklusivität” der Plattform stimme ich aber zu.