Nicht nur beim Thema Ernährung kommen vegane Produkte mehr und mehr in die Diskussion, auch in vielen anderen Bereichen stellt sich die Frage, wie man umwelt- und tierfreundlich produzieren und konsumieren kann. Ein Thema ist die Kosmetik, bei der es viele vegane Alternativen gibt, doch sind diese wirklich besser?
Keine tierischen Inhaltsstoffe oder Tierversuche
Vegane Kosmetik ist nicht nur frei von tierischen Fetten. Auch Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, welches zwar nicht aus Tier gemacht wird, aber von Tieren produziert wird, darf nicht in Kosmetikprodukten enthalten sein, die mit “vegan” gekennzeichnet wurden. Bei Milchsäure hingegen verhält es sich anders, da diese synthetisch hergestellt wird und somit auch in der veganen Sparte Verwendung findet. Einer der zentralen Argumente für die vegane Kosmetik ist jedoch das Verbot von Tierversuchen, denn wer einmal gesehen hat, was beispielsweise Cremes und Mascara mit einem Kanninchen machen, und unter welchen Bedingungen die Tiere in Laboren gehalten werden, dem vergeht schnell die Freude an Kosmetika.
Die genauen Inhaltsstoffe von veganer Kosmetik sind oftmals nicht genau vermerkt. Als Orientierungshilfe dienen da beispielsweise Siegel, die von veganen Gesellschaften vergeben werden, wie die “Vegane-Blume” oder das “Cruelty-Free & Vegan”-Label der Tierschutz Organisation PETA. Beide zeichnen Produkte aus, die zu hundert Prozent frei von tierischen Substanzen sind.
Es geht auch ohne Tier
Statt aus Hufen, Hörnern oder Federkielen gewonnenes Keratin, lassen auch Mandelöl oder Sojaproteine in Shampoos das Haar glänzen. Anstelle von Bienenwachs wird pflanzliches Carnaubawachs in Lippenpflegestiften verwendet. Spezielle Ölmischungen in der Rezeptur von Wundschutzcremen ersetzen das Wollwachs Lanolin. Momentan noch etwas schwierig gestaltet sich die Herstellung intensiver Rottöne, Rote Beete oder Eisenoxid leuchten weniger, als das nicht-vegane Karmin, welches in Lippenstiften, Rouges und Foundations enthalten ist.
Die Wirkung
Studien zufolge, lässt sich weder sagen, dass vegane Kosmetik besser oder schlechter wirkt als herkömmliche Produkte. Es gibt eine ganze Reihe effektiver pflanzlicher Substanzen wie Wildrosenöl, welches das Bindegewebe stärkt und die Haut reinigt und regeneriert. Oder Aloe Vera, das zahlreiche Vitamine, Enzyme, Mineralien, Aminosäuren, ätherische Öle und die schmerzstillende Salicysäure enthält und so zum wirksamen Mittel gegen Sonnenbrand und Hautreizungen wird. Konsumenten mit Allergien sollten beim Austesten von neuen veganen Produkten darauf achten, diese erst einmal an einer kleinen Stelle, wie der Armbeuge zu testen.
Fazit
Was Umwelt und Natur angeht, kann vegane Kosmetik durchaus eine sinnvolle Alternative bieten. Auch im Hinblick auf die Unterbindung von Tierversuchen, hat das Ganze positive Effekte. Was denkst du zu veganer Kosmetik? Achtest du beim Kauf darauf, dass deine Produkte tierversuchsfrei sind?
Trends muss man teilen...
Kommentare
Meine Kosmetik ist nicht ausschließlich vegan, aber es wird immer mehr und die ein oder andere Abo Box habe ich gegen vegane bzw. vegane Kosmetik Boxen getauscht und finde diese sehr viel interessanter. Es gibt viele neue Produkte, die ich so kennen und lieben gelernt (auch nachgekauft) habe.
Es ist wirklich kompliziert. Denn es gibt da keine wirklichen Richtlinien für das vegane Siegel. Apfelsaft und Wein wird nämlich teilweise mit Schweinegelatine geklärt. Da aber im Endprodukt keine Gelatine mehr drin ist kann das Produkt dann dennoch als vegan deklariert werden…
Die Siegel auf den Verpackungen helfen also nicht wirklich viel :-( (das ist zumindest meine Erfahrunng)
Auch sind sie Bezeichnungen oft verwirrend und so getarnt dass sie scheinbar natürlich sind aber im Endeffekt hat man den Zustazstoffen einfach nur nettere Namen gegeben.
Zum Glück habe ich ein paar vegane Blogs gefunden wo ich mich informieren konnte welche veganen Sachen auch wirklich vegan sind .
Vermutlich ist sie jetzt vegan ;-) Bis vor einigen Jahren habe manche Produkte von Cola Fischgelatine enthalten.. Ich finde es nicht schlimm, wenn auf allen veganen Produkten auch vegan draufsteht. Als Verbraucher sollte man ja schon merken, ob es in einem höheren Preis gerechtfertigt ist.
… wenn die Produkte wegen einem veganen Siegel teurer werden, ist das natürilch doof. Aber ja, wirklich auf jedem Produkt, welches tatsächlich vegan ist, sollte dies auch klar so definiert sein… man kann als Verbraucher gar nicht wissen, welche “pflanzlichen” Produkte “tierisch” bearbeitet werden… ich finde das schon richtig so. Auch wenn es auf dem O- Saft draufsteht… das ist dch nicht schlmm?
Ich finde man muss da auch einen klaren Unterschied machen ob die Produkte so genau deklariert werden um den Verbraucher zu informieren oder um ihn zu verleiten etwas zu kaufen .
Eine Cola wird auch nicht gesünder nur weil sie aufeinmal mit einem “vegan” Etikett deklariert ist …
und vegan heißt wie gesagt nicht mal tierversuchsfrei… und schon gar nicht gesund :))) Aber das sollte man wissen udn eben dann nach klarer Deklaration entscheiden.
@kimpoldi: ich empfinde die Auszeichnungen bei Lebensmitteln bei den genannten Beispielen einfach völlig übertrieben und teilweise eine Veräpplung des Verbrauchers. Bei Kosmetik möchte ich natürlich schon explizit Hinweise dazu haben, dass weder Konservierungsstoffe, Parabene etc. drin sind.
Na dann hoffen wir mal, das dies mit “vegan” nicht einfach gerade ein Hype ist.
Für mich ist wichtig das die Kosmetik Produkte Chemie- und Tierversuchsfrei sind und natürlich auf meine Bedürfnisse abgestimmt sind. Das ich durch TR neue Produkte kennen lerne, finde ich total toll.
Ja , das stimmt. Die Neobio Produkte haben wirklich einen fairen Preis. Und die Eigenmarken von Rossmann und DM auch.
Es gibt aber auch viele vegane Kosmetik-Produkte, die gar nicht so teuer sind, wie z. B. die veganen neobio-Produkte.
Jaaaa :-D , genau das denke ich mir auch so oft :-D Dank der Etiketten weiß ich jetzt dass mein O-Saft tatsächlich vegan, laktosefrei und glutenfrei ist :-D
Aber bei Kosmetikartikeln schlagen sie am meisten drauf , so empfinde ich es zumindest.
Mir fällt v.a. bei Lebensmitteln oft diese unsinnige Auszeichnug auf… was da manchmal als glutenfrei, vegetarisch oder laktosefrei gekennzeichnet wird ist teilweise so absurd, weil diese Lebensmittel das schon immer waren. Aber offensichtlich lassen sich Konsumenten wirklich von solchen Etiketten beeinflussen und zahlen dafür auch noch teure Preise, nicht nur bei Kosmetik…
naja, ganz so unsinnig ist es nicht, wenn ALLES ganz genau ausgezeichnet werden würde.
Was mir allerdings im Moment sehr negativ auffällt ist dass es sehr viele total überteuerte Produkte auf dem Markt gibt.
Ich habe das Gefühl dass man schon doppelt soviel bezahlt nur weil vegan, Bio , oder Natur drauf steht.
Mir ist bei Kosmetik am wichtigsten, dass sie tierversuchsfrei hergestellt wurden. Ob vegan, also ohne Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, ist dann für mich persönlich eher zweitrangig.
Genauso geht es mir auch, ich bin tatsächlich bspw. großer Fan von Milch-und-Honig-Duschgel, weil ich Geruch und Pflegeleistung einfach mag. Klar darf es auch vegan sein, aber das steht bei mir bei der Kaufentscheidung nicht an erster Stelle. Tierversuchsfrei finde ich allerdings wichtig.
Vegetarisch, BIO und tierversuchsfrei muss Kosmetik unbedingt sein, gegen Honig und Bienenwachs habe ich persönlich nichts.
Für mich ein weiterer wichtiger Aspekt (nicht nur bei Kosmetik) ist die Verpackung – je weniger umso besser!
Ich habe zurzeit ja ein Klassik-Boxen-Abo. Mich würde aber mal interessieren, inwiefern sich der Boxeninhalt der veganen Box dann zu klassischen abhebt. Also, ich meine, sind da dann in der veganen Box völlig andere Produkte drin? Oder eben selbe Produkte nur andere Sorte? So wie jetzt in der der Februar Box, nehmen wir mal die Schokolade: da gabs ja die Cappuchino Sorte in der Klassik Box und die Nougat Sorte in der veganen Box.
Ist das quasi dann immer eben eine andere Sorte, oder gibt/gab es auch vegane Boxen, wo ein völlig anderes Produkt drin ist? Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht? Ein “männlicher” Box-Abonent bekommt ja auch andere Artikel wie ein “weiblicher” Box-Abonent (z.B. im Januar: weibl=T-Shirt/männl=Tasche).
Ich glaube in den Boxen sind prinzipiell hauptsächlich vegane Sachen drin. So habe ich es zumindest beobachtet. Und die wenigen (wie Milchschokolade/Makeupentferner/Maske) wurden dann eben gegen ein ziemlich ähnliches Produkt ausgetauscht. Aber das ist nur meine Beobachtung— auch ich habe die “klassische” Box.
Ich sehe es wie viele hier. Ich achte weniger auf vegane Produkte, sondern kaufe Produkte, die ich vertrage und die tierversuchsfrei sind. Ich bin kein Veganer, finde es aber super, dass man hier eine vegane Box bestellen kann. Und gegen vegane Produkte in der “normalen” Box habe ich nichts einzuwenden. Die Sheabutter aus der Februar-Box finde ich sehr gut.
Beim Einkauf kommt nur in die Tüte was auch Tierversuchsfrei ist, alles andere kann und werde ich nicht unterstützen.
Vegane Kosmetik kaufe ich aber auch wirklich nur wenn sie gut ist. Meine Lippenpflege habe ich z. B. von Bee Natural und bin voll zufrieden damit. Bei den Schminkpinseln achte ich ebenfalls darauf, dass diese nicht aus Echt-Haar besteht, es geht ja auch anders ganz gut :)
Mir ist vegane Kosmetik wohl auch eher unwichtig, da ich nie vegan leben würde. Allein mit den Medikamenten, die ich nehmen muss, wäre das unmöglich. Viele “normale” Kosmetika sind ja ohne Tierversuche. Für Veganer ist es aber gut, dass sie eine vegane Variante wählen können – und wenn in der klassischen Box vegane Kosmetik ist, schadet es ja auch nicht.
Ich stimme dir voll und ganz zu. So sehe ich es auch.
Vegan zu leben kann ich mir auch aus unterschiedlichen Gründen nicht vorstellen.
Ich finde es aber auch gut, dass es eine vegane Variante gibt und jeder so wählen kann, was er will.
Und solange die veganen Kosmetikprodukte so gut sind, wie “normale”, finde ich es auch sehr interessant diese mal zu testen.
Honig in Kosmetik finde ich auch noch O.K. Wenn ich mal selber einen Balsam anrühre verwende ich auch Bienenwachs. Aber ich achte eben schon darauf wo er herkommt.
Über Ziegenmilch und co. in Kosmetik kann man streiten, sollte aber auch jeder machen wie er möchte.
Was gar nicht geht sind Sachen wie Nerzöl oder Pferdemark. Da gibt es mittlerweile doch wirklich andere alternativen.
Was aber auch klar sein sollte ist dass vegan nicht unbedingt auch automatisch biologisch und natürlich , also ohne chemie , bedeutet.
Hi Kathi84,
deinen zuletzt aufgeführten Punkt finde ich interessant.
Und da hast du Recht! Im Allgemeinen übersieht man diesen wichtigen Aspekt recht schnell.
Ja, das ist ein wichtiger Punkt: Vegan heißt ohne tierische Bestandteile, aber eben nicht natürlich, bio, ohne Chemie; heißt nämlich nichtmal : tierversuchsfrei!!! Und da mir dieser Aspekt wichtiger ist, achte ich auf tierversuchsfreie NK; wenn se dann noch vegan ist: um so besser…
Hallo, ja, Nerzöl und Pferdemark gehen gar nicht. Das fand ich auch immer so krass, dass es Produkte gab, die damit sogar extra geworben haben!!!!
Gibt es die eigentlich noch? Ich hoffe ja nicht…
Das stelle ich mir nicht so toll vor. Ich kenne nur Pferdesalbe – für Menschen – die nichts von Pferden in den Inhaltsstoffen hat, sondern urspünglich bei Pferden angewandt wurde.
Tierversuchsfrei sollte meine Kosmetik immer sein, vegan hingegen muss sie nicht unbedingt sein. Wichtig ist, dass ich die Kosmetik mit meinen ganzen Allergien auch vertrage.
So geht es mir auch. Hab leider auch einige Allergien und eine sehr sensible Haut, die gerne mal rumzickt.
Tierversuchsfrei liegt mir auch am Herzen, vegan hingegen ist mir ehrlich gesagt egal.
Solange ich sie vertrage ist alles gut. Achte ehrlich gesagt nie darauf, ob etwas vegan ist oder nicht.
Ich finde es klasse dass ihr die Möglichkeit bietet, über die vegane Trendraider-Box auch unbekannte vegane Kosmektikmarken und -Produkte kennenzulernen. Ich kannte bislang fast keine Marke und liebe fast alle Kosmetikprodukte, die ihr bislang in die Boxen gepackt habt!
Das stimmt- ich kannte viele der Hersteller (Moa, Lily, jolu, …) auch nicht. Die, die ich kannte liebe ich: human+kind und neobio z.B. also von mir aus dürfen alle TR Sachen auch vegan sein – müssen aber zumindest tierversuchsfrei und Naturkosmetik sein … also bitte keine konventionelle Kosmetik mehr (die Masken, Calu etcpp.)
Ich finde es gut, dass man bei den Boxen wählen kann ob sie vegan sein sollen oder nicht. So bekommt ja jeder, das was ihm wichtig ist.
Bei dem Punkt mit den Tierversuchen stimme ich dir vollkommen zu. Alles andere ist mir aber nicht wichtig.
Ich achte auf tierversuchsfreie Naturkosmetik, vegan müssen Produkte bei mir nicht zwangsläufig sein. Mich persönlich stört es z.B. nicht, wenn Honig enthalten ist.
Bei der Ernährung halte ich mich an die vegetarische Variante, vegan schaffe ich nicht.
Meine Pflegeprodukte und Kosmetik müssen zu mir passen, alles andere macht keinen Sinn. Wenn ich dann Alternativen habe, wähle ich die vegane Variante – wenn denn auch das Preis-Leistungs-Verhältnis passt. Gibt es keine Alternative und ist das Produkt meiner Meinung nach zu teuer, wähle ich auch nicht vegane Produkte. Wie gesagt: Hauptziel = es muss zu mir und meinen Bedürnissen passen.
Mir geht es genauso. Ich kaufe Sachen, die zu mir und meinen Bedürfnissen passen. Persönlich ist es mir egal ob es Naturkosmetik, vegan oder “einfach” normal ist. Das einzige, das mir wichtig ist, ist das es tierversuchsfrei ist.
Ich empfinde es als eine Selbstverständlichkeit beim Kauf von Kosmetik darauf zu achten dass sie wenigstens tierversuchsfrei sind.
Da ich einige Zeit ganz vegan gelebt habe kenne ich mich mittlerweile auch ganz gut aus mit den Produkten und kaufe nur noch vegane Kosmetik.