Artensterben Tiger

Artensterben – Die Bedrohung unserer Tierwelt

in Lifestyle-Themen, Magazin von Lidia13 Kommentare

In den letzten Jahrhunderten hat die Menschheit einen tiefgreifenden Einfluss auf die Umwelt und die Tierwelt ausgeübt. Viele Tierarten stehen heute am Rande des Aussterbens, hauptsächlich aufgrund menschlicher Aktivitäten. Dieses Artensterben ist eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Die Vielfalt des Lebens auf der Erde, bekannt als Biodiversität, schrumpft in einem alarmierenden Tempo. Wissenschaftler schätzen, dass die aktuelle Aussterberate bis zu 1.000 Mal höher ist als die natürliche Hintergrundrate, die das Aussterben ohne menschliche Einflüsse beschreibt. In diesem Artikel beleuchten wir die Hauptursachen der Bedrohung vieler Tierarten und die katastrophalen Folgen, die diese für die Biodiversität und das Ökosystem haben.

Zerstörung des Lebensraums

Der erste Punkt ist die Zerstörung des Lebensraums vieler Tiere. Sie ist eine der größten Bedrohungen für die Tierwelt und die Hauptursache für das Artensterben. Durch Entwaldung, Urbanisierung und Landwirtschaft wird der natürliche Lebensraum vieler Tiere stark eingeschränkt. Für unsere menschlichen Bedürfnisse werden Wälder abgeholzt, während die der Fauna ignoriert werden. Dies führt zum Verlust von Lebensräumen und zwingt Tiere, in kleinere, oft isolierte Gebiete zu ziehen, wo sie weniger Nahrung und Schutz finden. Dadurch verringern wir ihre Überlebenschancen extrem.

Ein Beispiel hierfür ist der Orang-Utan, dessen Population in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen ist. Die Rodung der Regenwälder Borneos und Sumatras für Palmölplantagen hat ihren Lebensraum zerstört und sie an den Rand des Aussterbens gebracht.

Jagd auf Tiere

Überjagd, Überfischung und Wilderei stellen eine weitere erhebliche Bedrohung für viele Tiere dar und haben viele Arten an den Rand der Ausrottung gebracht. Tiere werden aus verschiedenen Gründen gejagt: für Fleisch, Pelze, traditionelle Medizin oder als Trophäen.

Elefanten werden beispielsweise wegen ihres Elfenbeins gewildert, Nashörner wegen ihres Horns und Tiger wegen ihrer Knochen und Felle. Das Beispiel des Tigers zeigt die dramatischen Auswirkungen der Wilderei besonders. Trotz internationaler Schutzbemühungen ist die Raubkatze weiterhin durch illegale Jagd und den Verlust ihres Lebensraums stark bedroht. Ihre Körperteile werden in der traditionellen Medizin verwendet und ihre Felle sind begehrte Trophäen. Auch Haie werden in großer Zahl gefangen, oft nur wegen ihrer Flossen. Diese Übernutzung führt zu dramatischen Populationsrückgängen und beeinträchtigt die Reproduktionsfähigkeit der betroffenen Arten.

Umweltverschmutzung

Verschmutzung hat ebenfalls verheerende Auswirkungen auf die Tierwelt. Plastikmüll in den Ozeanen führt zu schweren Verletzungen und Todesfällen bei Meereslebewesen, die Plastik mit Nahrung verwechseln. Außerdem verfangen sich Tiere in weggeworfenen Netzen, was meistens tödlich endet. Chemikalien und Ölverschmutzung verseuchen Wasserquellen, wodurch viele Tierarten, insbesondere Fische und andere Meeresbewohner, stark gefährdet werden.

Der Albatros ist ein Beispiel für eine Vogelart, die durch Plastikmüll bedroht ist. Viele dieser Vögel verenden, weil sie Plastik verschlucken, weil sie es für Nahrung halten. Der Hai ist ein weiteres Beispiel für eine Tierart, die durch Umweltverschmutzung und Überfischung gefährdet ist. Viele Haie sterben als Beifang in Fischernetzen und die Verschmutzung der Meere beeinträchtigt ihre Gesundheit sowie Fortpflanzungsfähigkeit.

Dieses Problem betrifft nicht nur das Meer, sondern unsere ganze Umwelt. Denn Chemikalien, Plastikmüll und andere Schadstoffe verschmutzen die Lebensräume vieler Tiere, Pflanzen und auch uns Menschen. Mikroplastik gelangt beispielsweise in die Nahrungsketten, was alle Arten beeinträchtigt. Ölverschmutzungen und Pestizide tragen ebenfalls zur Verschlechterung der Lebensbedingungen vieler Arten bei.

Klimawandel

Auch der Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für die Biodiversität dar, denn er verursacht signifikante Veränderungen in den Lebensräumen und den klimatischen Bedingungen, an die viele Arten angepasst sind. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremwetterereignisse beeinflussen die Lebensräume und Nahrungsverfügbarkeit vieler Tierarten. Dadurch sind sie gezwungen, ihre Verbreitungsgebiete zu ändern, stehen unter enormen Stress und beginnen, auszusterben.

Der Verlust der Artenvielfalt – oder das Artensterben – betrifft den Eisbären besonders, da dessen Lebensraum durch das schmelzende arktische Eis stark reduziert wird. Die schrumpfenden Eisflächen erschweren die Jagd auf Robben, die die Hauptnahrungsquelle der Eisbären darstellen. Dadurch ist das Überleben des Eisbären stark gefährdet.

Invasive Arten

Der letzte Punkt, der Artensterben verursacht, sind invasive Arten. Durch den internationalen Handel und Reisen werden diese zunehmend in neue Lebensräume eingeführt. Diese fremden Arten konkurrieren mit einheimischen Tieren um Ressourcen und können Krankheiten verbreiten, gegen die die einheimischen Arten keine Abwehrmechanismen haben. Die neuen Tierarten verdrängen die alten und destabilisieren lokale Ökosysteme, was oft zu einem Rückgang der einheimischen Arten führt.

Ein bekanntes Beispiel ist der Australische Beutelmarder, dessen Population durch eingeführte Katzen und Füchse stark zurückgegangen ist. Diese invasiven Arten jagen den Beutelmarder und konkurrieren mit ihm um Nahrung.

Fazit

Unsere menschliche Aktivität hat zahlreiche Tierarten an den Rand des Aussterbens gebracht. Die Hauptursachen dieser Bedrohung haben wir dir hier erklärt. Es liegt in unserer Verantwortung, Maßnahmen zu ergreifen, um diese negativen Einflüsse zu minimieren und den Erhalt der Biodiversität zu sichern. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Schönheit und Vielfalt unserer Tierwelt für zukünftige Generationen bewahren.

Was können wir also tun, um dem Artensterben entgegenzuwirken? Wir können bestehende Lebensräume schützen, neue schaffen oder zerstörte renaturieren. Auch die Tiere selbst müssen geschützt werden, indem Jagd sowie illegaler Handel reduziert wird und invasive Arten besser kontrolliert werden. Die Umweltverschmutzung und der Klimawandel sind ebenfalls Themen, die wir angehen müssen.

Trends muss man teilen...

Kommentare

  1. JRL

    So ein wichtiges Thema… aber ein umdenken der Menschen ist schwer…sie verstehen ja noch nichtmal das Abholzung des Regenwaldes zur Aussterben von Arten führt.

  2. Wir leben in einer Welt voller Dualität. Es werden immer manche Arten von Tieren verschwinden, jedoch neue dazukommen. Diese ständige Veränderung in der Tierwelt ist ein natürlicher Prozess, der seit Millionen von Jahren stattfindet.

  3. Judith

    Solange es sinnlose Waffenlieferungen für Kriege gibt , in den der Mensch sowie die Tiere und natürlich die Umwelt egal sind, solange wird sich leider nicht viel ändern.
    Anfangen kann man nur bei sich selbst, und vielleicht lernt der Mensch irgendwann dazu und es wird eines Tages besser.

    1. Da kann ich dir nur zustimmen. Anfangen kann man direkt bei sich selbst und seiner Umgebung. Oder durch Unterstützung von Projekten, die sich um den Schutz der Tiere kümmern.

  4. sunshine

    Ein Umdenken ist nötig, das der Liebe zu natürlichen Wesenheiten mehr Raum gibt und jene schützt, deren Lebensraum unberechtigt vereinnahmt wurde

  5. sunshine

    Sehr schade, dass auf der Erde die Gier nach immer mehr Reichtum und Macht regiert, Maschinen mehr Wert haben als Wesen und diese schützenswerten natürlichen Wesen, sei es Flora und Fauna, Mensch oder Tier darüber vergessen werden …

  6. Bine

    Wir sind sehr für Artenschutz, hier auf unserem Grundstück leben Blindschleiche, Igel, Insekten und jede Menge Vögel. Leider haben wir wenig Einfluss auf Asien, Afrika und auch nicht auf Südamerika. Solange Palmfett wichtiger ist als Regenwald wird sich nichts ändern. Wir versuchen auf Palmfett zu verzichten… Produkte mit Palmfett bleiben im Regal…

    1. kimpoldi

      Das ist sehr schön, wir haben auch viele Insekten und Vögel brüten bei uns sogar auf dem Balkon. Eine Blindschleiche hatten wir ein Jahr auch im Garten. Ansonsten leider nur Spitzmäuse, sehr frech; auf die könnte ich gerne verzichten- wäre schön, wenn die mal irgendwann auf das nächste Feld umziehen :)

  7. kimpoldi

    Ein sehr wichtiges Thema- zumindest im Kleinen kann jeder etwas tun: Den Garten nicht überpflegen, sondern ihn tiergerecht (Insekten, Igel….) gestalten.

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